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Der Fahrradständer: Boden und Bike in stabiler Verbindung
In diesem Artikel findest du alles Wissenswerte über die gängigen Typen, ihre Vor- und Nachteile sowie Tipps, wie du einen Fahrradständer nachrüsten kannst!
- Auf einen Blick
Die einen haben’s, die anderen nicht – vom Fahrradständer ist die Rede. Während viele Fahrradtypen serienmäßig mit einer Stützvorrichtung ausgestattet sind, haben Rennräder, Mountainbikes und andere spezialisierte Bikes keine. Das hat funktionale Gründe. Und viele MTBler können sich gar nicht vorstellen, ihr Gefährt so korrekt und irgendwie spießig mit Fahrradständer auf dem Boden abzustellen. Das Rad wird sich schon irgendwie an eine Wand oder einen Pfosten lehnen lassen. Oder es wird einfach auf die Wiese gelegt. Was dabei meist erst hinterher bewusst wird: Wenn du dein Fahrrad so improvisiert abstellst oder -legst, riskierst du schnell mal einen Lackkratzer oder sogar Schäden am Schaltwerk. Und was, wenn weit und breit nur flacher Asphalt- oder Betonboden zur Verfügung steht? Genau dann macht sich ein zusätzlich angebrachter Fahrradständer bezahlt.
Fahrradständer gibt es in drei Bauarten
Das Prinzip ist simpel: Du klappst den Fuß aus und schon steht das Rad. Ein Fahrradständer sorgt für Stabilität, bietet damit Schutz vor Beschädigungen und ist in Komfortmerkmal, ohne das viele Bikes im Alltag Probleme machen würden. Und dies sind die verschiedenen Arten von Fahrradständern – passend zum Fahrradtyp und deinen individuellen Nutzungsgewohnheiten:
Seitenständer – die meisten Bikes haben ihn
Der Seitenständer – manchmal auch als Mittelbauständer bezeichnet – ist der am häufigsten verwendete Fahrradständer. Er ist mit nur einer Schraube und einer Adapterplatte am Mittelbau seitlich hinter dem Tretlager angeschraubt. Durch einen einfachen Kick mit dem Schuh kannst du ihn nach unten ausklappen, sodass dein Rad etwas zu dieser Seite geneigt stabil zum Stehen kommen.
Vorteil: Ein Seitenständer kann von dir leicht selbst montiert werden. Er eignet sich besonders für Citybikes, Trekkingräder oder fürs Kinderfahrrad.
Nachteil: Wegen des leicht seitlich gekippten Standes musst du bei Gepäck auf dem Rad das Gewicht durch eine Querdrehung des Vorderrads ausgleichen. Bei zu hohem mitgeführten Gewicht neigt der Seitenständer zum Verbiegen oder kann durchbrechen.
Hinterbauständer – und das Bike steht wie eine Eins
Dieser Ständertyp sitzt an der unteren Rahmenstange bzw. der Kettenstrebe am Hinterbau. Für ihn werden zwei Schrauben benötigt. Für das Aus- und Einklappen genügt auch hier eine Fußbewegung.
Vorteil: Der Hinterbauständer hält mehr aus als ein Seitenständer. Das macht ihn zum idealen Zubehör für alle Bikes, die sonst im Gelände schwer abstellbar wären. Durch seine hintere Positionierung bringt er aber nicht nur mehr Stabilität mit, sondern kommt auch mühelos mit schweren Packtaschen zurecht.
Nachteil: Nicht alle Räder verfügen über die zur Montage eines Hinterbauständers erforderliche KS40-Ausbuchtung. Diesen Mangel kannst du aber ausgleichen, indem du den Fahrradständer mit einer Schelle befestigst.
Zweibeinständer – doppelt hält besser
Und dann gibt es noch die Zweibeinständer bzw. Doppelständer oder Mittelständer. Die gegabelte Stütze sieht ein bisschen aus wie ein schwimmender Frosch und wird unter der Fahrradmitte hinter dem Tretlager montiert. Anders als die beiden anderen Fahrradständer hat dieser zwei Beine. Das verschafft dem abgestellten Rad einen besonders sicheren Stand. Es neigt nicht zur Seite, sondern lediglich leicht nach hinten, weil das Vorderrad im ausklappten Zustand angehoben wird. Du kennst das vielleicht vom Aufbocken eines Mofas oder Rollers.
Vorteil: Weil sich das abgestellte Fahrrad nicht neigt, bietet sich der Zweibeinständer vor allem für Fahrräder an, die oft mit viel Gepäck oder einem Kindersitz gefahren werden. Auch für schwere E-Bikes ist er bestens geeignet.
Nachteil: Dieser Fahrradständer kann nicht mal eben locker durch Antippen mit dem Fuß ausklappt werden, sondern braucht ein wenig Kraft fürs Aufstellen.
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Fahrradständer Boden: So sicher sollte der Fahrradständer auf den Boden stehen
Je nach Ständertyp kommt es auf eine sichere Standfläche an. Auch sollte sie im ausgeklappten Zustand so groß wie möglich sein. Das ist wichtig, damit sich der Fahrradständer nicht in den Boden bohrt oder einsinkt. Ferner darf der von dir genutzte Fahrradständer nicht zu kurz sein, damit nicht etwa ein zu großer Neigungswinkel für Instabilität sorgt. Wenn du dein Bike abgestellt hast, sollte es bei einer leichten Berührung oder einem Windstoß jedenfalls nicht übermäßig wackeln.
Wie du den passenden Fahrradständer findest
Die jeweiligen Vorteile der einzelnen Fahrradständer-Typen haben wir schon genannt. Nun muss noch geklärt werden, wie du das richtige Modell für dein Bike findest. Denn Fahrradständer sind in zahlreichen verschiedenen Ausführungen, Materialien und Baugrößen im Handel. Sie kosten zwischen ca. 10 und 30 Euro. Der Fahrradhersteller Cube, der auch Fahrradständer anbietet, weist auf die Schnittstellen hin, die dein Rad für die Montage des passenden Fahrradständers bieten muss. Ideal wäre also, wenn du die Stütze entsprechend deiner Fahrradmarke des von dir gefahrenen Modells wählst. Sollte etwas partout nicht zusammenpassen, gibt es Universalständer. Bei den maßgeblichen Produktangaben spielt die Laufradgröße in Zoll ebenso eine Rolle wie die maximale Belastbarkeit des Fahrradständers. Ein großer Teil der angebotenen Fahrradständer ist in der Länge verstellbar und lässt sich bei Bedarf kürzen oder nachjustieren. Zur Not hilft eine Eisensäge. Dann solltest du aber vorher genau nachmessen. Wenn du dir bei der Montage nicht sicher bist, hilft dir eine einschlägige Fahrradwerkstatt.