E-Bike Pflege: Tipps für E-Bike Reinigung und Wartung

Wie pflege ich mein E-Bike richtig?

Auch wenn die Pflege von E-Bikes in vielen Bereichen der eines herkömmlichen Fahrrads ähnelt, gibt es doch einige wichtige Unterschiede. Essentiell sind beispielsweise neben der E-Bike-Akku-Pflege die richtige Lagerung des Akkus sowie das Checken von Kabeln und Verbindungen der elektronischen Komponenten hinsichtlich Beschädigungen und Abnutzung.

Vermeide, dass Schmutz am E-Bike antrocknet, denn das macht die Reinigung des Elektrofahrrads umso schwieriger. Insbesondere bei Touren im Gelände, durch Matsch oder gar entlang der Küste, wo die salzige Meeresluft und das Salzwasser ein E-Bike sehr schnell rosten lassen, spüle es am besten sofort mit Wasser ab.

Egal, wie du dein E-Bike reinigst – achte immer auf den Schutz der Elektronik! Denn sie ist das Herzstück des hochwertigen Elektrofahrrads, ohne die eine einwandfreie Funktion nicht mehr gegeben ist.

Zudem gehört zur Pflege und Wartung eines E-Bikes auch das Abstellen an sicheren und trockenen Orten.

Welche Mittel verwende ich für die E-Bike Reinigung?

Als Erstes raten wir: Hände weg vom Hochdruckreiniger. Es mag ein verlockender Gedanke sein, innerhalb weniger Minuten ein blitz-blank sauberes E-Bike vor sich stehen zu haben, doch die Auswirkungen einer solchen Reinigung sind fatal. Durch den hohen Wasserdruck kann die Elektronik am Bike Schaden nehmen und zusätzlich werden essenzielle Schmierstoffe entfernt, sodass Reibung und Abnutzung sich deutlich erhöhen.

Besser geeignet, um den groben Schmutz zu entfernen, sind eine weiche Bürste oder ein Lappen und ein Eimer mit Wasser. Zur Unterstützung kannst du ein entsprechendes E-Bike Shampoo oder ein ähnliches E-Bike Pflegemittel aus dem Fachhandel verwenden. Von Spülmittel raten wir ab, denn auch damit würdest du wichtige Schmierstoffe und Fette entfernen.

Wie reinige ich mein E-Bike?

Bei der E-Bike Reinigung ist eine gute Vorbereitung schon die halbe Miete. Bevor du mit dem Putzen beginnst, lege dir alle notwendigen Utensilien bereit.

1. Sorge für frisches Leitungswasser

Achte darauf, dass du das Elektrofahrrad an einem Platz reinigst, wo dir ausreichend sauberes Wasser zur Verfügung steht. Anstatt das Wasser in einen Eimer zu füllen, kannst du auch einen sanften Drucksprüher nutzen. Hierbei wird der Wassertank durch ein paar Pumpstöße unter leichten Druck gesetzt und lässt sich dann einfach über den Sprühkopf zur gewünschten Stelle transportieren. Dabei ist der Druck längst nicht so stark wie bei einem Hochdruckreiniger und somit ungefährlich.

Alternativ dazu lässt sich auch ein Gartenschlauch verwenden. Steht beides nicht zur Verfügung und es bleibt nur der Eimer, solltest du das Wasser regelmäßig wechseln, damit sich eventuell absetzende Schmutzreste beim Reinigen nicht den Lack des E-Bikes zerkratzen.

2. Lege Lappen, Bürste und Schwamm bereit

Weiche Lappen und Schwämme in verschiedenen Größen kann man bei der E-Bike Pflege nie genug haben. Sie eignen sich perfekt, um festsitzenden Schmutz zu beseitigen, ohne das Bike zu zerkratzen. Mikrofaser-Materialien sind hier besonders zu empfehlen. Sie reinigen sehr gut und nehmen gleichzeitig Feuchtigkeit auf. Mikrofasertücher, die du eventuell von der Autoreinigung kennst, sind somit bestens geeignet.

Bürsten kommen bei der Kette und den Lagern zum Einsatz. Eine alte Zahnbürste beispielsweise ist äußerst hilfreich, um in alle Ecken von Ritzel, Lager und Kurbel zu gelangen. Für Rahmen, Felgen und Reifen greifst du lieber zu einer großen, aber dennoch weichen Bürste.

3. E-Bike Reinigungs- und Pflegemittel

Häufig reicht lauwarmes Wasser, um das E-Bike zu säubern. Bei starken Verschmutzungen lohnt sich jedoch der Einsatz von Fahrrad-Shampoo und speziellem Kettenreiniger. E-Bike Reinigungsmittel bekommst du bei deinem Fahrradhändler vor Ort oder im Online-Handel.

Pflege von E-Bikes: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bewährt hat sich bei der E-Bike Pflege der Montageständer. Er sorgt dafür, dass du rückenschonend arbeitest und von allen Seiten an das Bike gelangen kannst. Hast du noch keinen Montageständer, achte beim Kauf darauf, dass er für das Gewicht deines E-Bikes ausgelegt ist.

Schritt 1: Vorbereiten

Bevor du mit der eigentlichen Reinigung startest, empfiehlt es sich, alle elektronischen abnehmbaren Teile vom E-Bike zu entfernen. Auch wenn Bordcomputer, Akku und Co. spritzwassergeschützt sind, gehst du so auf Nummer sicher. Die einzelnen Teile kannst du separat mit einem feuchten Tuch säubern. Steckverbindungen lassen sich in diesem Zusammenhang leicht mit einer weichen Bürste reinigen und anschließend abkleben. So verhinderst du, dass Wasser eindringen und Schaden anrichten kann. Einfaches Malerklebeband ist dabei vollkommen ausreichend. Sind elektronische Komponenten nicht zu entfernen, schütze diese zumindest mit einer Plastiktüte oder Folie.

Schritt 2: Schmutz entfernen

Nachdem du das E-Bike am Montageständer befestigt oder ohne diesen an einem geeigneten Ort aufgestellt hast, kannst du mit dem Abspülen der gröbsten Verschmutzungen beginnen. Stehen weder Gartenschlauch noch Drucksprüher zur Verfügung, nimm dafür einen Eimer mit Wasser und einen großen Schwamm. Gehe beim Abspülen immer von oben nach unten vor. So kann der Schmutz mit dem Wasser abfließen.

Achtung: Vielleicht kennst du das noch – früher wurden Fahrräder zur Reinigung und Pflege auf den Kopf gestellt. So waren wichtige Stellen wie Kette, Kurbel und Ritzel bequem zu erreichen. Mit einem E-Bike solltest du das während der Reinigung vermeiden, denn dadurch können Elektronik und Schaltung Schaden nehmen.

Schritt 3: Kette reinigen

Die E-Bike Kettenpflege ist ein Kapitel für sich. Nimm dir dafür ausreichend Zeit. Auch die E-Bike Kette befreist du zuerst vom groben Schmutz mit Wasser und eventuell unter Zuhilfenahme einer Bürste. Vergiss dabei nicht die Zwischenräume von Kettengliedern und Ritzel.

Zum Schluss benötigst du etwas Kettenreiniger, den du auf eine Bürste aufträgst und damit die gesamte Kette einmal richtig abschrubbst. Achten darauf, dass du wirklich die ganze Kette mit dem Reiniger einbalsamierst und lasse diesen anschließend ca. eine Viertelstunde einwirken.

Schritt 4: Großflächig säubern und pflegen

Jetzt kannst du das E-Bike mit einem Fahrradreiniger oder einem anderen E-Bike Pflegemittel einseifen. Sprühe das E-Bike von oben bis unten ein und spare nur die empfindlichen, abgeklebten Stellen aus.

Anschließend darf auch das ein paar Minuten einwirken. Nutze die Zeit, um neues sauberes Wasser, Bürste und Schwamm für die Tiefenreinigung bereitzulegen. Mit einem zusätzlichen Pinsel kommst du bei der anschließenden Bearbeitung des E-Bikes auch an schlecht zugängliche Stellen.

Schritt 5: Abspülen und trocknen

Zum Abschluss spüle das E-Bike mit sauberem Wasser ordentlich ab, bis alle Seifenreste entfernt sind. Dann erfolgt das Abtrocknen. Du könntest das E-Bike auch an der Luft trocknen lassen. Allerdings entstehen dann unangenehme Wasserflecken und kleine Schmutzrückstände bleiben eventuell haften. Mit einem weichen Mikrofasertuch lassen sich diese mühelos entfernen und das E-Bike wird schonend trocken gerieben. Nach der gründlichen E-Bike Reinigung ist der beste Zeitpunkt, um alle wichtigen Komponenten zu überprüfen.

Wichtige Wartungstipps für die Federgabel bei E-Bikes

Selbstverständlich bei der EMTB Pflege ist die Reinigung der Federgabel. Mittlerweile sind neben den E-Mountainbikes auch Trekking E-Bikes und einige City-E-Bikes mit einer Federgabel ausgestattet.

Darum kommen hier von uns ein paar Tipps für die Wartung einer solchen Vorderrad-Gabel. Im Gegensatz zur Starrgabel, wie man sie von vielen Fahrrädern kennt, ist eine Federgabel mit Stoßdämpfern und Federelementen ausgestattet, weshalb sie einer besonderen Pflege bedarf.

1. Schmieren: Das Wichtigste für die perfekte Funktion einer Federgabel ist die richtige Schmierung. Kriechöl und zähe Fette sind dafür nicht geeignet. Spezielle Öle für Federgabeln sind hier die bessere Wahl.

2. Reinigen: Grobe und anhaftende Verschmutzungen sollten regelmäßig entfernt werden, damit diese keine Schäden an der Federgabel verursachen. Das gelingt in den meisten Fällen mit lauwarmem Wasser und einem weichen Tuch. Für hartnäckige Verschmutzungen gibt es spezielle Reiniger.

Für die Pflege der Federgabel darfst du ausnahmsweise das E-Bike auf den Kopf stellen. Das sorgt dafür, dass das ganze Öl der Federgabel nach unten in die Standrohre fließen kann. Lasse das Elektrofahrrad in dieser Position 20 Minuten ruhen und reinige dann ausschließlich die Gabel mit sauberem Wasser aus Schlauch oder Eimer und einem weichen Lappen.

So läuft es wie geschmiert: Tipps zur Kettenpflege für E-Bikes

Bevor frisches Öl auf die Kette kommt, muss diese sauber sein. Das Ölen der Kette am E-Bike findet grundsätzlich nach der E-Bike Reinigung statt. Dabei gehst du folgendermaßen vor:

• Kette und Schaltröllchen werden nochmals mit einem Tuch gesäubert und getrocknet.
• Anschließend versorgst du jedes Kettenglied mit einem Tropfen Öl.
• Lasse das Öl 5 bis 10 Minuten einwirken.
• Wische zum Abschluss das überschüssige Öl mit einem sauberen, weichen Tuch ab.

Wie oft muss ich die Kette ölen beim E-Bike?

Wie bereits angedeutet, steht das Ölen der E-Bike-Kette nach jeder Reinigung an. Als Faustregel kannst du dir außerdem merken, die Kette für eine gute Funktionsweise mindestens nach 400 bis 500 gefahrenen Kilometern mit Öl zu versorgen.

Denke im Vorfeld immer an die Reinigung, denn Staub und Schmutz verbinden sich ansonsten mit dem Öl und werden zu einem äußerst widerstandsfähigen Belag, der das Fahren erschwert, die Kette beschädigen kann und sich sehr schwer entfernen lässt.

Die Grundlagen der E-Bike Wartung

Dank regelmäßiger E-Bike Pflege und Reinigung haben Schmutzablagerungen, die später zu Schäden führen könnten, keine Chance. Obendrein können bei der Gelegenheit lockere Schrauben und andere Mankos besser entdeckt und behoben werden. Zudem ist bei einem frisch gereinigten E-Bike die Kontrolle von Bremsen, Beleuchtung, Reifendruck, Schaltung und Kette um einiges einfacher.

Richtige Lagerung für den E-Bike-Akku im Winter

Zu den Grundlagen der Pflege und Wartung eines E-Bikes gehört auch die perfekte Lagerung des Akkus. Nachdem du den Akku im Zuge der E-Bike Reinigung separat mit einem feuchten Tuch sauber geputzt und anschließend trocken gerieben hast, kommt er entweder wieder an das E-Bike oder wird an einer geeigneten Stelle gelagert.

Ab und zu kommt es vor, dass der Akku nicht nur zum Laden abgelegt, sondern für eine gewisse Zeit ordnungsgemäß gelagert werden muss – zum Beispiel im Winter. Dabei ist es wichtig, den Akku vor Nässe und Kälte zu schützen. Aber auch direkte Sonneneinstrahlung musst du vermeiden. Gut geeignet ist ein geschlossener Karton, in dem du den Akku in einem trockenen, kühlen und gut belüfteten Raum mit nicht zu hoher Luftfeuchtigkeit ablegen kannst (beispielsweise im Keller). Empfehlenswert ist eine Raumtemperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius

Weitere spannende Fakten zum Umgang mit dem Akku findest du in unseren Beiträgen: E-Bike Akku richtig laden und Lebensdauer und Akkukapazität sichern.

Kann man ein E-Bike im Regen stehen lassen?

Die Frage kann guten Gewissens mit Ja beantwortet werden, denn auch wenn ein E-Bike voller sensibler Elektronik steckt, ist diese in der Regel so gut verbaut, dass du das Elektrofahrrad auch mal im Regen draußen lassen kannst. Schließlich ist das Elektrofahrrad für Outdooraktivitäten gedacht.

Auf Dauer ist allerdings ein trockener Standplatz angeraten, denn auch wenn das E-Bike wasserresistent ist, sind die Abdeckungen für die elektronischen Bauteile nicht wasserdicht. Anders sieht es da bei den Fahrradcomputern aus, die teilweise bereits wasserdicht sind, wie beispielsweise das Bosch Nyon Display 2020. Achte vor allem im Gelände immer darauf, dass Motor und Akku auf keinen Fall unter Wasser geraten.

E-Bike-Service in der Werkstatt

Der regelmäßige Werkstatt-Service sichert die Funktionalität des E-Bikes und verlängert dessen Lebensdauer. Auch wenn es keine Pflicht zur Inspektion gibt – es sei denn, die Garantie-Bestimmungen sagen etwas anderes – empfehlen Fachhändler und Werkstätten Inspektionen nach folgenden Intervallen:

1. Inspektion: Diese sollte bereits 300 Fahrkilometer nach dem Kauf des E-Bikes stattfinden. Sie beinhaltet unter anderem:

• Durchsicht der sicherheitsrelevanten Bauteile
• Prüfung aller Schrauben
• Software Update

2. Inspektion: Nach 2.000 Kilometern Fahrleistung bzw. mindestens einmal pro Jahr raten Experten dazu, das E-Bike einer erneuten Inspektion zu unterziehen. Diese ist etwas umfangreicher. Dabei werden beispielsweise folgende Leistungen durchgeführt:

• alle Arbeiten aus der ersten Inspektion
• Prüfung von Vorbau und Lenksicherheit
• Einstellung der Schaltung
• Prüfung von Akku- und Motorsitz
• Testen sämtlicher Steckverbindungen und elektronischen Bauteile

und noch einiges mehr. Mehr zum Thema Inspektion findest du hier: E-Bike Inspektion: Gute Gründe für den Profi-Check

Fazit zur E-Bike Pflege

Nur eine regelmäßige Pflege schützt dein wertvolles E-Bike langfristig vor Korrosion sowie schädlichen Verunreinigungen und gewährleistet somit die Funktionalität aller wichtigen Komponenten.