Weisses E-Bike mit Akku
Wir verraten Ihnen wie gefährlich E-Bike Akkus sein können (Bild: mmphoto - stock.adobe.com )

Wir verraten: so gefährlich sind E-Bike Akkus

E-Bike Akku Gefahren: Wir verraten dir, ob E-Bike Akkus tatsächlich gefährlich sind und mit welchen Gefahren du bei einem E-Bike Akku rechnen musst.

  • 5 Min.
  • 24/08/2022 - 13:12
  • David von linexo
  • Auf einen Blick

Der Akku ist das Herzstück eines jeden E-Bikes. Deshalb werden Biker und Bikerinnen immer wieder auf die Relevanz eines qualitativ hochwertigen E-Bike Akkus aufmerksam gemacht. Wer bei seinem Akkusystem sparen möchte, läuft Gefahr, minderwertige Qualität zu kaufen. Dies hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Reichweite und das Fahrvergnügen, sondern kann unter Umständen auch gefährlich werden. Denn ein E-Bike Akku ist zwar per se nicht gefährlich, trotzdem gibt es E-Bike Akku Gefahren, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Doch sind E-Bike Akkus tatsächlich so gefährlich? Und welche E-Bike Akku Gefahren gibt es? In diesem Ratgeber verraten wir es dir.

Welche Gefahren bei E-Bike Akkus gibt es?

Die größte Gefahr, die von E-Bike Akkus ausgehen kann, ist ein Brand. Denn laut Experten kann es immer mal wieder vorkommen, dass ein Lithium-Ionen-Akku in Flammen aufgeht. Vor allem hochleistungsfähige E-Bike Akkus von Mountainbikes oder Lastenrädern sind ein großer Energiespeicher. Diese Energie kann im Zweifelsfall aber auch als thermische Energie an die Umwelt abgegeben werden und zeigt sich dann als Brand. Dies kann der Fall sein, wenn der Lithium-Ionen-Akku überhitzt oder beschädigt wird. Dann kommt es schnell zu einem Kurzschluss, der eine gefährliche Kettenreaktion auslöst und den Akku zum Brennen bringt. Weil bei einem Brand Gase entstehen, die nicht entweichen können, kommt es schnell zu einem Überdruck, der meist zu einer Explosion führt.

Die gute Nachricht: Die Gefahr, dass ein E-Bike Akku in Flammen aufgeht und explodiert, ist genauso niedrig wie bei einem Smartphone Akku. Denn wenn man bedenkt, wie viele E-Bike Akkus im Umlauf sind, hört man äußerst selten von einem Brand oder einer Explosion. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen einem Handy- und einem E-Bike Akku: Ein E-Bike Akku speichert extrem viel Energie und kann deswegen eine um einiges heftigere Kettenreaktion auslösen. Somit sind die daraus resultierenden Folgen meist auch gravierender. Darüber hinaus birgen E-Bike Akkus die Gefahr, dass Flüssigkeiten austreten, die zu schweren Hautreizungen führen können. Deshalb solltest du eine Akku Explosion so gut es geht vermeiden und Schäden vorbeugen, aber dazu später mehr.

Welche Ursachen führen zu einem brennenden Akku?

Grundsätzlich wird es immer dann gefährlich, wenn ein E-Bike Akku beschädigt ist oder extremen Temperaturen ausgesetzt wird – also starker Hitze oder starker Kälte. Dies liegt daran, dass Lithium-Ionen-Akkus über zwei Kammern verfügen, die durch eine Trennwand unterteilt sind. Wird die Trennwand beschädigt, kann es zu einem Kurzschluss kommen. Prinzipiell sind es überwiegend folgende Ursachen, die zu einem brennenden E-Bike Akku führen:

  • Produktionsfehler: Arbeitet der Hersteller nicht ordentlich, kann dies große E-Bike Akku Gefahren mit sich bringen. Meistens sind es fehlerhafte Verschweißungen, geknickte Elektroden, zu enge Hüllen oder eine fehlende Isolierung, die für fehlerhafte Akkus sorgen. Es kann zu einer Überladung, einer Selbstentzündung, Kurzschlüssen und anderen Folgen kommen.
  • Schlechtes Akkudesign: Ebenso wichtig ist ein gelungenes Akkudesign. Durch eine perfekte Konfektionierung sollte Luft durch die Zellen zirkulieren können. Wenn nicht ausreichend Platz für die Belüftung vorhanden ist, kann es schnell zu einer Überhitzung kommen. Hierzu reichen bei vielen E-Bike Akkus bereits Temperaturen ab 60 Grad Celsius. Deshalb sollten E-Bike Akkus auch nie in die pralle Sonne gelegt und bei heißen Jahreszeiten regelmäßig gekühlt werden.
  • Unsachgemäße Nutzung: Nicht nur bei der Produktion und Konzeption können Fehler unterlaufen, eine sachgemäße Nutzung ist ebenso entscheidend. Wer beispielsweise versucht, tiefenentladenen oder alten Akkus neues Leben einzuhauchen, setzt sich großen Risiken aus. Dasselbe gilt für Experimente mit der Separatoren-Folie und andere technische Änderungen am E-Bike Akku. Jegliche Veränderungen und Beschädigungen am Akku sollten also vermieden werden. Lies mehr zur Frage, wann eine Reparatur beim Profi Sinn macht.
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Akku Gefahren durch die richtige Handhabung vermeiden

Obwohl die Anzahl an E-Bike Akku Bränden und Explosionen eher gering ist, solltest du die Gefahr eines Akkubrands so gut es geht vermeiden. Hierfür ist die richtige Handhabung notwendig. Dabei solltest du folgende Tipps beachten:

  • Nimm keine Reparaturen oder Veränderungen an deinem E-Bike Akku vor,
  • suche bei möglichen Beschädigungen immer eine Fachwerkstatt auf,
  • setze deinen E-Bike Akku keinen extrem hohen oder niedrigen Temperaturen aus,
  • lagere deinen E-Bike Akku immer halb voll geladen,
  • verhindere eine Tiefenentladung deines E-Bike Akkus,
  • tausche deinen E-Bike Akku nach Vorgabe des Herstellers aus.

Wie gefährlich ist ein Brand bei E-Bike Akkus?

Genaue Zahlen zu Bränden bei E-Bike Akkus gibt es nicht. Jedoch ist die Anzahl an Explosionen und Bränden verglichen mit der Anzahl an Haushalten, die über einen E-Bike Akku verfügen, sehr gering. Wie gefährlich ein solcher Brand ist, lässt sich nicht genau definieren. Denn je nach Akkukapazität und Größe sowie Defekt kann der Schaden, der von einem defekten E-Bike Akku ausgeht, ganz unterschiedlich ausfallen.

Wie umgeht man Gefahren bei E-Bike Akkus?

Um Gefahren beim E-Bike Akku zu umgehen, solltest du auf ein Qualitätsprodukt setzen. Kaufe im Idealfall nur in Deutschland zugelassene und geprüfte Qualitäts-Akkus. Hochwertige Markenprodukte hierzulande verfügen über ein sogenanntes Batterie-Management-System. Dieses erkennt Fehlerquellen und schützt die enthaltenen Zellen vor einer Überlastung. Erkennt das System eine Gefahr, schaltet sich der Akku automatisch ab.

Darüber hinaus gibt es mehrere Prüfverfahren und Sicherheitstest, die du regelmäßig an deinem Akku anwenden kannst. Dabei wird die Robustheit, die Kurzschlusssicherung und der Schutz vor Überhitzung und Überladung überprüft. Wer möchte, kann solche Sicherheitstests bei einem E-Bike Händler oder einer Werkstatt seines Vertrauens durchführen lassen.