Ein E-Bike Reifen
Der richtige Reifen für Ihr E-Bike (Bild: marco - stock.adobe.com )

Die richtigen Reifen fürs E-Bike - darauf musst du achten!

Die richtigen Reifen fürs E-Bike: Benötigt man spezielle E-Bike Reifen und worauf muss man beim Kauf von Elektrofahrrad Reifen achten? Wir verraten es!

  • 7 Min.
  • 10/05/2022 - 11:00
  • Kim von linexo
  • Auf einen Blick

Da es bis heute keine gesetzliche Regelung für Reifen für 25-km/h-Pedelecs gibt, fragen sich viele Biker und Bikerinnen, ob man überhaupt spezielle Reifen fürs E-Bike benötigt. Viele E-Bike Nutzer und Nutzerinnen verwenden deshalb einfach normale Fahrradreifen. Doch das ist keine gute Idee, denn auf Grund des deutlich höheren Gewichts von Elektrofahrrädern und der durchschnittlich schnelleren Geschwindigkeit empfiehlt sich immer die Nutzung von speziellen E-Bike Reifen. Diese kosten zwar mehr, bieten aber auch einen besseren Pannenschutz und viele weitere Vorteile. Da die Auswahl an E-Bike Reifen enorm groß ist, zeigen wir dir, welche E-Bike Reifen Varianten es gibt und warum man spezielle Reifen fürs E-Bike verwenden sollte. Außerdem wird die Frage geklärt, was E-Bike Reifen mit Pannenschutz können.

Warum benötigt man spezielle Reifen fürs E-Bike?

Obwohl es keine gesetzliche Vorschrift dafür gibt, empfiehlt sich grundsätzlich immer die Verwendung von speziellen Reifen fürs E-Bike. Trotzdem kommen manche E-Bike Fahrer und Fahrerinnen auch gut mit regulären Fahrradreifen aus. In erster Linie hängt die Wahl der passenden Reifen auch immer vom jeweiligen E-Bike Modell, dem Fahrverhalten und dem Einsatzzweck des Gefährts ab. Wer beispielsweise nur selten fährt und sein E-Bike nur auf gut geteerten Straßen in der Stadt verwendet, benötigt nicht unter allen Umständen spezielle E-Bike Reifen. Wer dagegen viel unterwegs ist oder auch Offroad fährt, sollte immer auf Spezialreifen fürs E-Bike achten. Denn diese bieten generell folgende Vorteile:

  • Einen besseren Pannenschutz,
  • verstärkte Seitenwände für einen höheren Widerstand,
  • mehr Grip bei hohen Geschwindigkeiten,
  • und einen größeren Schutz vor Verschleiß und Materialermüdung.

Die Nachteile sind dagegen der meist hohe Preis und das Gewicht, da E-Bike Reifen deutlich schwerer als normale Reifen sind. Trotzdem lohnt sich die Investition für jeden, der sein E-Bike regelmäßig beansprucht.

Welche E-Bike Reifen Varianten gibt es überhaupt?

In der Regel wird bei E-Bike Reifen zwischen folgenden Varianten unterschieden:

  • Drahtreifen
  • Faltreifen

Drahtreifen

In den meisten Fällen kommen Drahtreifen beim E-Bike zum Einsatz. Somit handelt es sich hierbei um die am meisten verbreitete E-Bike Reifenart. Wenn Ihre E-Bike Reifen also nicht explizit unter einem anderen Namen geführt oder beworben werden, können Sie davon ausgehen, dass es sich um Drahtreifen handelt. Sie werden durch ein Geflecht aus Stahl in Form gehalten und überzeugen mit einer simplen Montage. Darüber hinaus bieten Drahtreifen eine hohe Stabilität und somit viel Sicherheit.

Faltreifen

Faltreifen sind ebenso eine spezielle Form von Drahtreifen. Allerdings sind sie flexibel und wie der Name schon sagt, faltbar. Sie bestehen nämlich nicht aus Draht, sondern aus einem Gespann aus Kunstfaser und sind im Vergleich zu Drahtreifen um einiges leichter. In der Regel wiegen sie um die 50 bis 100 Gramm weniger als die Version aus Draht. Auf Grund der geringen Abmessung bei gefaltetem Reifen werden sie häufig als Ersatzreifen mitgeführt. Der einzige Nachteil: Faltreifen sind in der Regel teurer als Drahtreifen

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Worauf du beim Kauf deines E-Bike Reifen achten musst (Bild: Halfpoint - stock.adobe.com )

Welche Reifen fürs E-Bike gibt es sonst noch?

Darüber hinaus gibt es noch weitere E-Bike Reifenarten. Diese sind zwar eher selten, aber durchaus auf dem E-Bike Markt vertreten. Zu den weiteren Bereifungsarten zählen folgende Varianten:

Schlauchreifen

Beim Schlauchreifen wird der Reifenmantel ebenso um einen inneren Schlauch gestülpt. Der Unterschied zu Draht- und Faltreifen ist allerdings, dass er zur Befestigung mit der Felge verklebt wird. Diese Konstellation führt zu Reifen, die einen besonders geringen Rollwiderstand bieten. Darüber hinaus können Schlauchreifen mit einem sehr hohen Luftdruck gefahren werden. Somit sind Schlauchreifen wahre „Energiesparreifen“ fürs E-Bike.

Tubeless-Reifen

Der neueste Trend sind Tubeless-Reifen. Sie sind dafür bekannt, kaum anfällig für Platten zu sein. Außerdem haben sie in den letzten Jahren massiv an Ansehen gewonnen. Die Besonderheit von Tubeless-Reifen: Schlauch und Mantel sind nicht zwei getrennte Komponenten, sondern ein und dasselbe Produkt. In den meisten Fällen kommen Tubeless-Reifen überwiegend bei E-Mountainbikes und E-Trekkingrädern zum Einsatz. Sie bieten eine enorm hohe Pannensicherung, eine exzellente Federung und einen minimalen Laufwiderstand. Außerdem haben neuartige Tubeless-Reifen den Vorteil, dass sie extrem leicht sind.

Trotzdem bringt diese Reifenvariation auch manche Nachteile mit sich: Tubeless-Reifen passen nur auf spezielle dafür vorgesehene E-Bikes und sind schwer zu montieren. Darüber hinaus müssen sie deutlich häufiger gewartet werden. Im Normalfall sollten Nutzer und Nutzerinnen von Tubeless-Reifen diese alle 3 bis 6 Monate überprüfen. Darüber hinaus ist die Reifenart auch meist sehr teuer. Deswegen empfiehlt sich die Nutzung von Tubeless-Reifen eigentlich nur für E-Bike Profis, die ihr Bike regelmäßig nutzen, oder Personen, die nicht aufs Budget achten müssen.

Ballonreifen

Ballonreifen sind für die Eigenschaft bekannt, dass sie mit einem besonders geringen Luftdruck gefahren werden können. Es genügen durchschnittlich 2 Bar, um Ballonreifen zu nutzen. Die Reifenart ist größtenteils 50 bis 65 Millimeter breit und bieten Fahrern und Fahrerinnen einen besonders hohen Komfort. Dies liegt zum einen an der maximalen Dämpfung, und zum anderen an der weichen Fahrweise.

Besonders praktisch: E-Bike Reifen mit Pannenschutz

Mittlerweile werden die meisten E-Bike Reifen heute bereits mit Pannenschutz angeboten. Dabei handelt es sich um Reifen, die über eine integrierte Schutzschicht unter der Radlauffläche verfügen. Dies schützt den Schlauch vor Beschädigungen. Ein solch integrierter Pannenschutz ist vor allem beim E-Bike besonders praktisch. Denn auf Grund des hohen Gewichts kann eine Reifenpanne und ein daraus resultierender Reifenwechsel zur echten Herausforderung werden. Doch die Innovation hat auch einen Nachteil: Denn Reifen mit Pannenschutz sorgen für einen deutlich größeren Rollwiderstand, was den Energieverbrauch des E-Bikes in die Höhe treiben kann. Allerdings ist der Unterschied eher gering und macht sich erst bei ausgiebigen Touren bemerkbar.