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E-Bike fahren: So denkt Europa über Elektrobikes
E-Bike fahren: Shimano hat seinen vierten, jährlichen „State of the Nation“ Report veröffentlicht und verrät, wie Menschen in Europa über E-Bikes denken.
- Auf einen Blick
Es ist wieder so weit: Der japanische Hersteller Shimano hat seinen jährlichen „State of the Nation“ Report veröffentlicht. In der vierten Studie dieser Art wurde untersucht, welche Einstellung in Europa gegenüber Fahrrädern und E-Bikes herrscht. Dabei wurden mehr als 15.500 Menschen in zwölf europäischen Ländern befragt. Darunter auch 2.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Deutschland. Auf Grund der detaillierten und aktuellen Fragen gilt die Befragung als ein wichtiger Einblick in die Einstellungen und das Nutzungsverhalten von (E-)Bikern und Bikerinnen – und gerade jetzt, nachdem die Coronapandemie und die damit einhergehenden Lockdowns hinter uns liegen, liegt der Fokus wieder auf einer unbeschwerten Radnutzung. In diesem Ratgeber zeigen wir dir, welche Trends und Erkenntnisse die Shimano Studie liefert und was wir daraus lernen können.
State of the Nation Studie: Motivationen für einen E-Bike Kauf
Shimano gilt als einer der weltweit führenden Hersteller von Fahrradkomponenten. Die vierte Shimano Studie konnte die Hauptmotivationen für die Nutzung von E-Bikes in Europa ausfindig machen: Steigende Lebenshaltungskosten und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit. Dabei gaben stolze 31 Prozent der Befragten die stetig steigenden Preise als primären Beweggrund für einen möglichen E-Bike Kauf an. Immerhin noch 27 Prozent der deutschen Befragten erwägen den Kauf eines E-Bikes auf Grund von Sorgen um die Umwelt. Ganze 26 Prozent der Teilnehmenden gaben außerdem an, dass sie sich ein E-Bike wegen der gesundheitsfördernden Eigenschaften zulegen würden.
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Motivation zum E-Bike Kauf in der Coronapandemie im Jahr 2021 und 2022
Die Coronapandemie hat dagegen zunehmend geringere Auswirkungen auf die dauerhaft steigenden Verkaufszahlen von Elektrobikes: Lediglich 18 Prozent der Befragten nannten die Vermeidung des Nahverkehrs wegen COVID-19 2022 noch als Grund für ihre Entscheidung zum E-Bike Kauf. Daran lässt sich klar erkennen, dass sich die Denkweise zum E-Bike in den letzten 12 Monaten drastisch geändert hat. Denn damals gaben noch ganze 39 Prozent der Befragten an, dass sie über den Kauf eines E-Bikes nachdenken würden, um die Gefahr einer Coronainfektion im öffentlichen Nahverkehr zu vermeiden.
Verbesserung der Infrastruktur: Ein Grund fürs E-Bike?
Die Hoffnung, dass eine Verbesserung der Infrastruktur der Hauptgrund für die zunehmenden E-Bike Käufe sein könnte, wurde nicht bestätigt. Denn lediglich 31 Prozent aller Befragungs-Teilnehmenden aus Europa gaben an, ein E-Bike nutzen oder kaufen zu wollen, weil die Infrastruktur sich verbessert hat. In Deutschland waren es gerade einmal 21 Prozent. Zudem widersprach fast die Hälfte aller Befragten hierzulande der Aussage, die Infrastruktur habe sich für Biker und Bikerinnen in den letzten zwölf Monaten verbessert. Einzig in Berlin konnten 54 Prozent der Teilnehmenden diese Aussage bestätigen.
Shimano Studie verrät, für wen ein E-Bike geeignet ist
Eine weitere spannende Frage der Shimano Studie: Für wen sind E-Bikes überhaupt geeignet? Für folgende Gruppen halten die Befragten ein E-Bike als Mobilitätsmittel geeignet:
- Umweltbewusste Menschen: 52 Prozent
- Pendelnde: 48 Prozent
- Ältere Personen: 38 Prozent
- Menschen, die sparsam leben möchten: 30 Prozent
- Personen mit Kindern: 22 Prozent
Unter den Teilnehmenden in Deutschland konnte dagegen folgendes Ergebnis ermittelt werden:
- Umweltbewusste Menschen: 43 Prozent
- Pendelnde: 39 Prozent
- Ältere Personen: 48 Prozent
- Menschen, die sparsam leben möchten: 22 Prozent
- Personen mit Kindern: 20 Prozent
Dazu muss allerdings erwähnt werden, dass ein großer Teil dieser Menschen gar kein Fahrrad besitzt. In der Studie lag der Anteil davon bei 41 Prozent aller Befragten. Außerdem wird nicht darauf verwiesen, ob es sich bei den Menschen, die ein Bike besitzen, um ein herkömmliches Fahrrad oder ein E-Bike handelt.
Pflege und Wartung von E-Bikes und Fahrrädern
Ebenso interessant war die Frage nach der Pflege und Wartung des eigenen Fahrrads oder E-Bikes. Dabei befragte Shimano nur die Personen, die auch tatsächlich ein Bike, mit oder ohne elektrische Unterstützung, besitzen. Hierfür wurde gefragt, ob eine Wartung in einem Fahrradgeschäft in den nächsten sechs Monaten geplant ist. Nahezu ein Viertel aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben eine Wartung durch ein Fahrradgeschäft vor. Etwa 30 Prozent der Befragten halten dies allerdings für unwahrscheinlich.
Die wichtigsten Gründe für eine Wartung in der Werkstatt
Zudem wollte Shimano wissen, aus welchen Gründen Fahrradbesitzer und -besitzerinnen eine professionelle Werkstatt zur Wartung und Pflege ihres Bikes aufsuchen. Die Hälfte der Befragten möchte damit sicherstellen, dass sich ihr Bike so lange wie möglich nutzen lässt. Etwa 40 Prozent geben Gründe der Sicherheit an. Denn die Prüfung durch einen Experten oder eine Expertin stellt sicher, dass das Bike dauerhaft einwandfrei funktioniert. Zudem gab ein Drittel aller Teilnehmenden an, dass der Besuch in einer Werkstatt innerhalb der nächsten sechs Monate für sie als Routine gilt. Ein Zehntel der Befragten wendet sich dagegen erst an eine Werkstatt, wenn ihr Fahrrad oder E-Bike tatsächlich einen Defekt hat oder kaputt ist. Laut Shimano ein besorgniserregendes Ergebnis.
Hinsichtlich des Reparaturverhaltens zeichnet die E-Bike Reparaturstudie (2021) von WERTGARANTIE ein ähnliches Bild: Der Trend zur Eigenreparatur hält an. Fast die Hälfte aller E-Bike-Fahrenden setzt einzelne Komponenten selbst instand. Die Bereitschaft zur Komplettreparatur in Eigenregie hingegen sank im Vergleich zur vorangehenden Erhebung deutlich (17 Prozent in 2020). Stattdessen wird häufiger auf professionelle Dienste von Fahrradwerkstätten zurückgegriffen (37,2 Prozent). Eine positive Entwicklung. Denn: Ob bei Pflege und Wartung oder der Reparatur – der Besuch einer professionellen Fahrradwerkstatt verringert die Gefahr unsachgemäßer Eingriffe am Zweirad und daraus folgender sicherheitstechnischer Beeinträchtigungen.