Eine Frau bedient ihre Gangschaltung am E-Bike
Wie du dein E-Bike reibungslos richtig schaltest (Bild: Halfpoint - stock.adobe.com )

E-Bike richtig schalten: So kommst du gut in die Gänge

Richtiges Schalten beim E-Bike bringt dir größere Reichweiten, beugt Verschleiß vor und spart unnötige Reparaturkosten.

  • 5 Min.
  • 05/07/2022 - 09:53
  • Hanna von linexo
  • Auf einen Blick

Wusstest du schon: Wenn du dein E-Bike richtig schaltest, wirst du prompt mit einer höheren Akku-Reichweite belohnt. Zudem fährst du materialschonend und tust etwas für die Ohren. Denn richtiges Schalten beim E-Bike ist auch eine Frage der Ästhetik. Wer mit dir unterwegs ist oder am Straßenrand steht, wird sich freuen, dass du einen Gang geräuscharm wechseln kannst. Erfahre, weshalb es gerade beim E-Bike so wichtig ist, korrekt zu schalten. Außerdem lernst du, worauf du achten solltest und welche Vorteile dir ein Schaltvorgang mit Voraussicht und Fingerspitzengefühl bringt.

E-Bike richtig schalten: Fehler werden bestraft

Mit ihrer Motorunterstützung haben E-Bikes mehr Power als konventionelle Fahrräder. Ihre Leistungsstärke hat bei unsachgemäßem Umgang jedoch den Nachteil, sich gegen das eigene Material zu richten. Solltest du dein E-Bike nicht richtig schalten, wirken starke Kräfte auf Kassette, Kette und Ritzel. Das führt nicht nur zu einem verdächtig unangenehmen Geräusch. Diese Belastung ist ein immenser Verschleiß, bei dem die Zähne an Ritzel oder Kettenblatt abbrechen können. Wenn du Pech hast, verursachst du durch falsches Schalten sogar einen Kettenriss. Zumindest könnte sich die Kette bei übermäßiger Belastung verbiegen oder abspringen. In dieser Hinsicht gleicht ein Pedelec jedem herkömmlichen Fahrrad. Wer sich in den Sattel setzt und nur nach Gefühl drauflos schaltet, hat unter Garantie nicht lange Freude an seinem E-Bike. Dagegen bedeutet richtiges Schalten beim E-Bike Fahrspaß und das gute Gefühl, dir zeitaufwändige und womöglich kostenintensive Reparaturen zu ersparen.

E-Bike richtig schalten: Auf Arbeitsteilung achten

Wegen ihrer gegenüber klassischen Fahrrädern potenzierten Leistung erlauben uns E-Bikes, in einer robusteren Übersetzung in die Pedale zu treten. Die häufige Inanspruchnahme härterer Gänge mag sicher reizvoll sein – führt jedoch über kurz oder lang zu den genannten Verschleißerscheinungen. Bei einer sehr niedrigen Trittfrequenz überlässt du nämlich dem Motor die Hauptaufgabe der Fortbewegung. Das klingt erst mal komfortabel und ganz im Sinne einer möglichst muskelkraftbefreiten E-Bike-Nutzung. Der Verschleiß ist aber bei weitem größer, als wenn wir mit mäßigem Kraftaufwand selbst mitarbeiten und das E-Bike richtig schalten. Im Turbo-Modus schaltet es sich zudem recht ruppig. Der Motor läuft auf Hochtouren und der Akku verliert an Leistung. Richtiges Schalten beim E-Bike verlangt zwar ein wenig Aufmerksamkeit von dir. Wenn du aber den Bogen raus hast, sanft, geschmeidig und flüsterleise zu schalten, wirst du den positiven Unterschied merken!

E-Bike richtig schalten: niemals unter Volllast!

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Gangwechsel beim Pedelec? Da gibt es nur eine Antwort: Wenn beim Pedale Treten keine oder zumindest keine sonderlich große Kraft auf das Hinterrad übertragen wird. Um dein E-Bike richtig zu schalten, darfst du nie unter Volllast agieren! Das ist etwa dann der Fall, wenn du eine Steigung hinauffährst. Bist du bereits ein geraumes Wegstück auf der Schräge unterwegs? Dann lastet so viel Kraft auf deinem Hinterrad, dass die beschriebenen Probleme durch mechanische Einwirkungen auftreten können. Dem kannst du durch eine vorausschauende Fahrweise vorbeugen. Schalte rechtzeitig in einen leichteren Gang, sobald deine Fahrtroute steiler wird. Dabei trittst du weiter, aber mit vermindertem Druck in die Pedale. Übrigens sollte vorausschauendes Fahren beim E-Bike ohnehin zur Gewohnheit werden. Jedes Bremsen mit anschließender Beschleunigung zehrt an der verfügbaren Elektroenergie. Du hast eine viel größere Reichweite, wenn du mit Weitblick dein Rad ausrollen lässt und abruptes Bremsen vermeidest.

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E-Bike richtig schalten - wie du es mit Schwung auf den Berg schaffst (Bild: Janni - stock.adobe.com )

E-Bike richtig schalten: mit Schwung auf den Berg

Schalte nicht mitten in der Steigung in einen Gang mit höherer Trittfrequenz und weniger Kraftaufwand. Hole besser zu Beginn des Anstiegs und vor dem Schalten ein wenig Schwung. Dabei trittst du ordentlich in die Pedale, was den Antrieb entlastet. Und das ist auch schon der Moment für richtiges Schalten beim E-Bike in solchen Situationen. Die von dir erreichte Geschwindigkeit unterstützt das reibungslose Schalten. Wenn du jetzt noch eine stabil hohe Trittfrequenz aufrechterhältst, kostet das dich wie auch den Akku am wenigsten Energie. Versuche, ein Gefühl zu bekommen, wie du deine Trittfrequenz unabhängig von den Leistungsstufen des Motors wählst und ausführen kannst. Vernachlässige nicht die Gangwahl oder trete mit niedrigstem Einsatz, während du den Motor in die Pflicht nimmst. Der rächt sich dann gerne mit einem Reichweitenminus und Materialdefekten.

E-Bike richtig schalten: nur während der Fahrt

Steht dein Pedelec, dann solltest du keinesfalls die Schaltung betätigen. Denn ein solch „trockenes Schalten“ provoziert ebenfalls Antriebsdefekte. Das passiert, weil die beim Anfahren wirkende Kraft unter Umständen zu ungestüm auf die Mechanik einwirkt. Wie du bei Steigungen dein E-Bike richtig schaltest, weißt du bereits. Was aber, wenn der Berg gar zu steil vor dir steht? Hier hilft ein Trick: Steig vom Rad und deaktiviere die Motorunterstützung. Dann fasst du den Sattel und hebst das hintere Teil des Pedelecs etwas an. Bleibe auf einem Bein stehen – mit dem anderen Fuß bewegst du das Pedal in Fahrtrichtung. Gelichzeitg schaltest du in einen kleineren Gang mit höherer Trittfrequenz. Damit umgehst du dort, wo die Steigung ein richtiges Schalten beim E-Bike verkomplizieren würde, das Nicht-im-Stillstand-schalten-Gebot. Indem du das Rad hinten anhebst und schaltest, wählst du ein größeres Kettenblatt. Vorne angehoben wäre das die Entscheidung für ein kleineres Ritzel. Da es aber straff bergauf geht, sind natürlich eine material- und akkuschonende hohe Trittfrequenz und ein großes Ritzel angebracht.

E-Bike richtig schalten: noch ein Tipp

Nicht nur durch richtiges Schalten beim E-Bike kannst du gut mit der verfügbaren Akkuleistung haushalten. Außer der Gangschaltung stehen dir verschiedene Stufen der Motorunterstützung zur Verfügung. Wenn du immer in höheren Stufen unterwegs bist, erhöht sich wegen der Geschwindigkeit auch die Zahl der Bremsaktionen. Und die fressen wertvollen Batteriestrom. Ein konstantes Fahren mit moderater Geschwindigkeit ist dagegen nicht nur körperlich angenehmer, sondern auch viel ökonomischer. Die einfachsten Unterstützungsmodi sind völlig ausreichend für die meisten Fahrten, erfordern aber physische Mitwirkung. Damit tust du nicht zuletzt auch etwas für deine Gesundheit und deine Fitness. Wenn du aber gar nicht erst schalten möchtest, dann solltest du es mit einem E-Bike probieren, das eine Enviolo Schaltautomatik hat.