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Fahrrad lackieren – so wird's gemacht
Du möchtest dein Fahrrad selber lackieren? Mit unserer Step-by-Step-Anleitung kannst du nichts falsch machen.
- Auf einen Blick
Irgendwann einmal ist auch beim besten Fahrrad der Lack ab oder zumindest in einem Zustand, der zum Himmel schreit. Zum Restaurieren des Rahmens musst du aber keine teure Fachfirma beauftragen – Du selbst kannst dein Fahrrad lackieren und dabei ein gutes Ergebnis erzielen. Folge dazu einfach unserer Do-it-Yourself-Anleitung mit der du den Fahrradrahmen lackierst wie die Profis. Alles, was du dazu brauchst, ist ein geeigneter Raum, einige wenige Utensilien wie Sprühdosen und Reinigungsmittel – und ein bisschen handwerkliches Geschick bei der Montage.
Ein neuer Look: Fahrradrahmen lackieren leicht gemacht
Du hast gestern erst ein hochwertiges Fahrrad gekauft? Dann wird dich dieser Ratgeberbeitrag vorerst nicht interessieren. Anders sieht es aus, wenn du ein schon etwas betagtes Rad dein Eigen nennen, das schon so manchen Kratzer und so einige abgeriebene oder blinde Stellen an der Lackierung vorweist. Damit es wieder wie aus dem Ei gepellt aussieht, auch für andere eine gepflegte Erscheinung abgibt und im Falle eines Stahlrahmens vor Rost geschützt ist, kannst du dein Fahrrad selbst lackieren. Vielleicht machst du sogar ein Hobby daraus, ältere Bikes zu restaurieren oder Sammlerstücke wie Retro-Rennräder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen? Mit unserer Anleitung verpasst du dem Fahrradrahmen mit überschaubarem Aufwand einen neuen Anstrich. Ob in der Originalfarbe oder nach Lust und Laune – das bleibt dir überlassen. Du darfst kreativ sein!
Fahrrad selber lackieren: Das wird benötigt
Zuerst brauchst du einen trockenen und staubfreien Raum, der auf etwa 16 bis 20° Celsius temperiert sein sollte. Dazu bietet sich eine Garage an oder ein Kellerraum. Wichtig ist jedoch, dass dieser Raum gut belüftet werden kann, aber keine Zugluft weht. Um den Fahrradrahmen selbst lackieren zu können, ziehst du dir Kleidung über, die du anschließend getrost entsorgen kannst. Oder du legst dir gleich einen Lackieranzug zu. Die Hände werden mit Arbeitshandschuhen geschützt. Auf deinem Arbeitsplatz legst du eine Folie wie bei häuslichen Malerarbeiten aus. Halte dein Werkzeug zur Fahrradmontage sowie einen Wassereimer bereit. Nicht vergessen: Beim Umgang mit der Sprühdose & Co solltest du unbedingt eine Atemschutzmaske tragen. Einen verlässlichen Mund-Nase-Schutz aus der heißen Phase der COVID-Epidemie wirst du sicher noch im Haushalt haben.
Zum Fahrrad neu Lackieren wird folgendes Material benötigt:
- ca. 0,5 Liter Grundierung
- ca. 1 Liter Lackfarbe
- ca. 0,5 Liter Klarlack
- Aceton und Schleifpapier verschiedener Stärken.
Farbe und Aceton kosten insgesamt um die 40 Euro. Das Projekt ist also durchaus erschwinglich und spart dir durch das Selbermachen einiges im Vergleich zur professionellen Lackierung.
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Fahrrad lackieren: Eine Anleitung in 7 Schritten
1. Abmontieren
Bau sämtliche Teile wie Lenker oder Bremsen vom Rahmen ab. Dazu werden Werkzeuge benötigt, die von Rad zu Rad unterschiedlich sein können. Du wirst dich leichter tun, wenn du bereits einige Übung darin hast, die verschiedenen Komponenten deines Rads abzumontieren. Achte darauf, alle Teile systematisch abzulegen und gegebenenfalls mit Haftnotizen zu versehen, damit du diese nach dem Trocknen wieder problemlos anbauen kannst.
2. Schleifen
Wer sein Fahrrad lackieren möchte, muss zuerst für saubere Verhältnisse sorgen. Deshalb reinigst du zunächst ausgiebig den Rahmen isoliert mit einem feuchten Lappen und etwas Spülmittel. Dann wird es richtig schmutzig: Befeuchte grobes Schleifpapier im Wassereimer und schleife den Rahmen gründlich ab, bis nichts mehr von der alten Farbe zu sehen ist. In einem zweiten Schritt wiederholst du diese Prozedur mit feinem Schleifpapier. Nun sollte der Fahrradrahmen aber glänzen!
3. Entfetten
Du willst schon loslegen und den Fahrradrahmen lackieren? Zuvor muss das von Farbresten entledigte Teil noch von Staub und Fett befreit werden. Wisch den Rahmen dazu noch einmal mit einem Tuch ab und entfette ihn danach mit Aceton.
4. Grundieren
Jetzt geht’s los: Starte das Fahrrad lackieren mit einer Grundierung. Dabei steht der Rahmen auf der Schutzfolie und du hast sich vergewissert, dass außer ihm alle Flächen und Gegenstände im Raum abdeckt sind. Wenn du eher selten einen Fahrradrahmen selbst lackierst, benötigst du dafür keineswegs eine Lackierpistole, sondern kannst eine kostengünstigere Sprühdose verwenden. Richte dich beim Grundieren genau nach den Herstellerangaben auf der Spraydose. Dazu gehört auch das regelmäßige Schütteln. Das Auftragen einer gleichmäßig deckenden Grundierungsschicht auf dem Rahmen genügt völlig.
5. Lackieren
Das eigentliche Fahrradrahmen Lackieren sollte in zwei Schichten erfolgen, die nach dem Trocknen der Grundierung aufgetragen werden. Idealerweise sind Grundierung und Lack Produkte des gleichen Herstellers. Was die Trocknungszeiten zwischen den einzelnen Schichten betrifft, gelten auch hier die Angaben auf der Sprühdose.
6. Finishen
Auch die abschließende Versiegelung mit Klarlack kommt aus der Sprayflasche. Sie sorgt dafür, dass die neue Lackierung deines Fahrrads kratzfest ist und auch mal einen Stoß verträgt.
7. Montieren
Und das war’s auch schon. Du hast hoffentlich während der Lackierung immer für Frischluft gesorgt und einen klaren Kopf behalten? Dann kannst du dich nun an den Zusammenbau deines Fahrrads machen. Stell sicher, dass die Farbe auch wirklich trocken ist. Die Montage verläuft einfach nur in umgekehrter Abfolge wie das Auseinanderbauen.
Fahrrad lackieren: Gut zu wissen
Bevor du dich deinem Wunsch nach einer neuen Farbgebung für dein Rad erfüllst, solltest du dich Fahrradverordnung kundig machen. Denn in Österreich ist nicht alles erlaubt, was gut aussieht oder einen praktischen Nutzen hat. So darfst du hierzulande zum Beispiel beim Fahrrad Lackieren keinen Leuchtlack verwenden, der dein Rad auch Nachts besser sichtbar machen würde.