Fliegen mit E-Bike: Das musst du beim Transport beachten

E-Bike im Flugzeug mitnehmen?

In öffentlichen Verkehrsmitteln kannst du dein E-Bike problemlos mitnehmen. Anders sieht es beim Bike Transport im Flugzeug aus. Dieser kann dich vor das ein oder andere Problem stellen: Seit einem Vorfall im Jahr 1999 gelten strenge Auflagen für den Transport von Akkus im Flugzeug. Beim Beladen eines Fliegers ist ein Stapel Lithium-Ionen-Akkus in Flammen aufgegangen. Die internationale Zivilluftfahrtorganisation und alle anderen Fluggesellschaften haben deshalb strenge Bedingungen für den Transport von E-Bikes und deren Akku geschaffen. Während normale Fahrräder als Sportgerät und somit als Sperrgepäck gelten, sieht es beim Fliegen mit E-Bike ziemlich kompliziert aus.

Kannst du dein E-Bike mit auf die Flugreise nehmen?

Der Transport von E-Bikes im Flugzeug ist nahezu unmöglich. Selbst der E-Bike Hersteller Bosch rät dazu, E-Bikes besser nur mit dem Schiff zu transportieren. Ansonsten musst du dich bei dem Versuch, dein E-Bike mit in den Urlaub zu nehmen, auf viele Hürden einstellen. Die einzige Option, die viele Fluggesellschaften bieten, ist die Mitnahme von Akkus mit einer Kapazität von maximal 160 Wattstunden (Wh). Das entspricht gerade einmal einem Drittel der Kapazität von modernen E-Bike Akkus. Aber auch in diesem Fall müssen die Akkus speziell verpackt und deklariert werden. Somit lohnt sich der Akku und Bike Transport im Flugzeug kaum.

Gilt ein E-Bike Akku immer als Gefahrgut?

Viele Fluggesellschaften verweisen darauf, dass Akkus mit einer Kapazität von mehr als 160 Wh als Gefahrengut der Klasse 9 gelten. Damit sind sie grundsätzlich für den Transport in Passagiermaschinen nicht zugelassen. Das heißt: Du kannst nicht zusammen mit deinem E-Bike fliegen. Du müsstest stattdessen das E-Bike, beziehungsweise den Akku des E-Bikes, in einem Frachtflugzeug transportieren. Aber auch hier gibt es etliche Regeln zu befolgen:

• Es muss eine Person mit entsprechender Gefahrengutschulung beauftragt werden. Dies kann ein Spediteur am Flughafen sein.
• Die Akkus müssen außerdem UN-T geprüft sein. Informationen hierzu findest du auf dem BATSO Siegel oder erhältst du direkt beim Hersteller.
• Die Akkus müssen in einer speziellen Gefahrengutkartonage verpackt sein.
• Es muss eine vorschriftsgemäße Beklebung mit dem Vermerk „UN3480 Lihtium-Ion-Batteries“ erfolgen.
• Der Versender muss eine „Shippers Deklaration“ für Gefahrengut beilegen.

Wer sich nicht an die oben genannten Vorschriften hält, muss mit hohen Strafen rechnen. Somit können wir dir vom Fliegen mit E-Bike nur abraten. Der Bike Transport im Flugzeug bedeutet für dich einen enormen Aufwand und hohe Kosten. Außerdem kann es bei der Beförderung eines E-Bikes im Flugzeug auch schnell zu Beschädigungen kommen. Denk daran: das Flughafenpersonal ist beim Be- und Entladen nicht immer zimperlich.

Wie kannst du dein E-Bike dann mit in den Urlaub nehmen?

Wenn du innerhalb Europas unterwegs bist, empfiehlt sich die Mitnahme deines E-Bikes mit Bus und Bahn. Auch in Fernzügen und Fernreisebussen ist ein Transport von E-Bike meistens kein Problem. Eine weitere Option ist der Transport mit dem Auto. Selbst bei weiten Reisen auf einer Fähre kann ein E-Bike problemlos mitgenommen werden. Möchtest du auch bei Fernreisen auf dein E-Bike nicht verzichten, weiche am besten auf den Transport via Schiff aus. Kontaktiere hierzu am besten eine Spedition deines Vertrauens und erkundige dich vorab nach Kosten und Möglichkeiten. Je nach Destination kann der Transport auf einem Schiff aber gut 4 bis 6 Wochen in Anspruch nehmen. Somit solltest du die E-Bike Mitnahme in den Urlaub genau planen. In der Regel lohnt sich ein solcher Transport also nur für spezielle E-Bikes und auf wirklich langen Reisen.

Welche Möglichkeiten habe ich sonst bei einer Radreise?

Du möchtest trotzdem gerne Urlaub mit dem E-Bike machen und hast keine Möglichkeit, dein eigenes Bike zu transportieren? Dann nutze einen Fahrradverleih. In fast jedem Urlaubsort gibt es Leihstationen, die auch E-Bikes verleihen. Diese Option ist nicht nur deutlich stressfreier, sondern kostet dich meist auch um einiges weniger. Somit sparst du dir Zeit, Geld und Nerven.