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MTB Fahrtechnik: So klappt’s mit dem Mountainbike Fahren

So eignest du dir Techniken des Mountainbike Fahrens wie Grundposition, das richtige Bremsen, Kurven-Training und weitere MTB-Fähigkeiten an.

  • 5 Min.
  • 17/04/2023 - 11:33
  • Jan von linexo
  • Auf einen Blick

Wer sich auf dem Mountainbike genussvoll steile Bergpfade herunterstürzt und quer liegende Wurzeln elegant im Bunnyhop überwindet, muss schon einiges drauf haben. Doch Meister fallen bekanntlich nicht vom Himmel – und so beginnen Outdoor-Abenteuer im Fahrradsattel mit dem Erlernen der richtigen MTB Fahrtechnik. Mit ein wenig Zeit, Übung und Geschick kannst auch du dir die grundlegenden Kerntechniken des MTB-Fahrens aneignen und Schritt für Schritt ausbauen. Unser praxisorientierter Ratgeberbeitrag macht dich mit der zentralen Grundposition bekannt, erklärt den Einsatz der Bremsen und verrät, wie du sicher und zügig durch Kurven kommst. Als kleines Extra erhältst du einen inspirierenden Einblick in eine neue Fahrtechnik aus Amerika.

Mountainbike fahren: So erlangst du eine gute Fahrtechnik

Sicher hast du dein Mountainbike nicht gekauft, um auf Feld- und Forstwegen behaglich durch die Landschaft zu radeln. Du willst dich im Gelände beweisen, über Stock und Stein fahren, verwegene MTB-Trails ausprobieren und in rasanten Downhill-Abfahrten den ultimativen Spaß erleben? Dann führt nichts an einem zielgerichteten Training deiner MTB Fahrtechnik vorbei. Denn Mountainbike fahren ist kein einfacher Sport, sondern sollte methodisch geübt werden. Dazu bieten MTB-Schulen in Bikeparks deutschlandweit Fahrtechnikkurse für verschiedene Leistungsniveaus an. Die Basics wie die Grundposition oder Kurventraining kannst du aber auch gut auf einfachen Strecken allein perfektionieren. Und erst dann solltest du dich an technisch anspruchsvolle, steile und verblockte Trails wagen.

Die zentrale Grundposition beim Mountainbike fahren

Wenn du die Grundposition beherrschst, hast du schon mal einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum gekonnten Mountainbike fahren absolviert. Das E-Mountainbike fahren funktioniert sehr ähnlich. In der Grundposition ruht der Schwerpunkt deines Körpers lotrecht über dem Tretlager. So hast du Stabilität beim Fahren und die Kontrolle über dein Bike.

So wird sie eingenommen: Bei waagerechten Pedalen winkelst du Arme und Beine leicht an. Sogenannte X-Knie würden dich dagegen unbeweglich machen. Durchgestreckte Arme wiederum üben zu wenig Druck aufs Vorderrad aus und erschweren dir das flexible Manövrieren. Stattdessen fährst du die Ellenbogen leicht nach außen aus. Dies wird auch als „Gorillahaltung“ bezeichnet.

Noch mehr zur Grundposition beim MTB fahren

Übe mit Geduld und der nötigen Zeit. Denn von deiner richtigen Haltung wird alles Weitere abhängen, was du auf dem Trail brauchst. Der Oberkörper ist flach nach vorn gebogen, der Rücken fast parallel zum Boden. Die Zeigefinger legst du auf die Bremshebel. Achte darauf, dass die Beine tendenziell mehr gestreckt sind als die Arme, die über dem Lenker durchaus tiefer gestützt werden können. Beim MTB fahren gilt das Motto: "Heavy feet, light hands" – krall dich also weniger an den Lenker und lege mehr Körperlast in die Pedale. Nun zum Blick: Der sollte deiner Geschwindigkeit angepasst sein. Je schneller du unterwegs bist, desto weiter solltest du auf der Strecke vorausschauen. Fokussiere immer auf einen Punkt, den du in etwa zwei, drei Sekunden erreichen wirst.

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MTB Fahrtechnik lernen – welche Grundpositionen muss ich kennen? ARochau – stock.adobe.com

MTB Fahrtechnik: Bremsen will gelernt sein

Wenn dir die Grundposition in Fleisch und Blut übergegangen ist, kannst du das richtige Bremsen üben. Den bei größtem Wirkungsgrad kürzesten Bremsweg hast du, wenn du Vorderrad und Hinterradbremse mit je einem Zug am Bremshebel gleichzeitig betätigst. Wenn du nur mit der zugkräftigeren Vorderradbremse bremsen willst, muss dein Körperschwerpunkt absolut zentriert sein, da dein Bike sonst wegrutscht oder sich gar überschlägt. Bremse nur unter Körperspannung in der Grundposition. Dazu nimmst du beim Üben langsam Tempo auf und bremst bei zunehmender Beschleunigung, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Die schwächere Hinterradbremse wird dir dagegen gute Dienste auf ebenem Terrain leisten. Doch auch hier könnte bei zu viel Bremspower das Hinterrad blockieren und du kommst ins Schleudern. Übe daher abruptes Abbremsen auf verschiedenen Oberflächen, bis du auch diesen Fahrtechnik-Dreh raus haben.

Kehren und Kurven mit dem Mountainbike angehen

Das Durchfahren von Kurven bis hin zum Passieren von Spitzkehren ist auf dem MTB eigentlich immer eine Herausforderung, die Konzentration, Erfahrung und Geschicklichkeit verlangt. Auch hier übest du sicherheitshalber wie beim Bremsen erst auf der Asphaltbahn, bis du eine Routine entwickelt hast. Dabei kannst du zum Beispiel Achten fahren und die Schleifen allmählich enger ziehen. Geh beim Mountainbike fahren durch Kurven wieder in die zentrale Grundposition, damit du gleichzeitig Druck auf Vorderrad und Hinterrad ausüben kannst. Entsprechend der Kurvenbeschaffenheit wählst du die Geschwindigkeit. Je besser es dir gelingt, die Außenlinie der Kurve zu halten, desto müheloser kommst du durch. Wenn du in die Kurve einfährst, solltest du bereits deren Ausgang im Blick haben. Beim Durchfahren ist das Knie zum Inneren der Kurve stärker angewinkelt als das auf der anderen Seite – die korrekte Armhaltung ist genau umgekehrt. Mit reduzierter Geschwindigkeit steuerst du mit dem Lenker durch die Kurve und versuchst, nicht auf die Fläche unter dir zu schauen. Das könnte dich aus der Spur bringen.

Bike-Body-Separation – eine fortschrittliche Fahrtechnik

Von wegen „Sei eins mit deinem Bike“. Aus den USA ist ein innovatives Trainingskonzept für die MTB Fahrtechnik nach Europa gekommen, das auf der Trennung von Mountainbike und Körper basiert. Beide – dein Körper und dein Bike – bewegen sich bei dieser Technik vielmehr in entgegengesetzte Richtungen, damit dein Körperschwerpunkt in jeder Situation auch wirklich senkrecht über dem Tretlager bleibt. Die Reifen haben dadurch gut Traktion, während du entspannt agieren kannst, macht derweil das Bike unter dir den Job. Der positive Effekt: Wenn du mit dem Körper nicht jede Bewegung des Mountainbikes mitmachst, wirst du weniger durchgerüttelt und behältst unter allen Umständen die klare Übersicht. Übe diese Fahrtechnik am besten zuerst in Kurven, wo es auf der Hand liegt, dass der Körper der Schräglage des Bikes nicht folgt. Diese Fertigkeiten kannst du dann nach und nach bei Steigungen und Abfahrten im hindernisreichen Gelände anwenden und vervollkommnen.

Sicher Biken bei Matsch und Nässe

Du bist schon etwas weiter und kannst in der Grundposition bremsen und Kurven bewältigen? Dann wäre doch zur Auflockerung der Bunnyhop etwas für dich. Bei dieser beliebten MTB Fahrtechnik springst du wie ein Hase über Hindernisse, indem du zuerst mit dem Vorderrad und dann mit dem nachgezogenen Hinterrad über die Wurzel „hoppelst“. Übe diesen Move in aller Ruhe auf einer einsamen Straße oder in einem Bikepark, ehe du den Trick in der rauen Natur ausprobierst. Apropos rau: Bei widrigen Witterungsbedingungen und ungünstiger Bodenbeschaffenheit ist gerade für Anfänger Vorsicht geboten. Bleibe auch bei Steilabfahrten möglichst entspannt, gib deinem Bike Raum und pass die Trittfrequenz dem matschigen Boden an. Beim Bremsen musst du besonders aufpassen: Verhindere ein Blockieren der Reifen durch vorausschauenden, besonders feinfühligen Umgang mit dem Bremshebel. Obendrein hilft dir die Verringerung des Reifendrucks, im schlammigen Gelände die Kontrolle zu behalten. Und geht irgendwann doch einmal etwas schief, hilft dir zuverlässig die Mountainbike Versicherung von linexo.

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