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Alles rund um die perfekte Radreise im Winter
Tipps und Tricks rund ums Radwandern in der kalten Jahreszeit. Erfahre in diesem Artikel was du bei deiner Radreise im Winter beachten musst.
- Auf einen Blick
Kurze Tage, kalte Temperaturen, Regen oder sogar Schnee – Radreisen im Winter sind eine besondere Herausforderung. Den einen reicht schon der tägliche Weg zur Arbeit auf dem Fahrrad, andere können gar nicht genug bekommen von der kalten Jahreszeit und starten ausgedehnte Radwanderungen. Lies hier unsere Tipps, wo Radwandern im Winter so richtig Spaß macht und was es zu beachten gilt.
Warum eine Radreise im Winter?
Radreisen oder zumindest Radtouren im Sommer haben wohl die meisten schon einmal unternommen. Die Sonne lacht, die Temperaturen sind angenehm und die Tage so lang, dass man ganz entspannt von einer Etappe zur nächsten radeln kann. Ganz anders bei einer Radwandern im Winter: Wer in unseren Breiten oder im Gebirge unterwegs ist, sollte seine Radtour oder die einzelnen Etappen penibel planen. Das fängt mit der Auswahl einer für Radwandern im Winter geeigneten Strecke an und hört bei einem robusten Trekkingrad und der richtigen Kleidung noch lange nicht auf. Unzureichende Vorbereitung, Unachtsamkeit oder falsche Ausstattung können beim Radwandern im Winter schnell böse Überraschungen bereithalten. Bei Glätte durch Nässe, Eis oder Schnee auf ungeräumten Straßen steigt zudem die Unfallgefahr. Zieh daher im Winter wenig befahrene, freie Landstraßen ungeräumten Radwegen unbedingt vor.
Radreise in Norddeutschland im Winter
Wer im Winter in die Pedale treten möchte, kann sich gezielt für Regionen mit geringem Schneefallrisiko entscheiden, wie zum Beispiel die Nordseeküste und Ostfriesland in Deutschland. Bedingt durch den nahen Golfstrom sind die Winter dort meist ein paar Grad wärmer als im Bundesdurchschnitt. Dafür regnet es öfter, der Wind kann sich schnell in einen Sturm verwandeln und mit überfrierender Nässe ist auch nicht zu spaßen. Doch wie sagt man in Ostfriesland so schön: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung!“
Fünf gut ausgeschilderte Radwanderwege ziehen sich durch die angenehm flache Region: Ammerlandroute, Deutsche Fehnroute, Friesenroute Rad up Pad (Radeln und Paddeln, eher etwas für den Sommer), die Internationale Dollart Route und die Tour de Fries. Mit Hilfe der niederländischen App Fietsknoop kann man zudem seine individuelle Tour anhand von sogenannten Knotenpunkten (z.B. Sehenswürdigkeiten) planen.
Sonnenziele für die Radreise im Winter
Wer dem österreichischen Winter entkommen möchte, für den bietet sich Radwandern in einer südlichen Destination an. Auf den Kanaren beispielsweise herrschen rund ums Jahr frühlingshafte Temperaturen, was das Archipel bei Radsportlerinnen und -sportlern sehr beliebt macht. Jede Insel bietet ganz unterschiedliche Strecken und Landschaften. Vor Steigungen sollte man keine Angst haben, denn die gibt es auf den Vulkaninseln so ziemlich überall. Im Gebirge ist mit schnellen Wetterumschwüngen, kaltem Wind und teilweise Schnee und vereisten Straßen zu rechnen. Warme Sachen und Regenbekleidung gehören auch beim Radwandern auf den Kanaren ins Gepäck. Dank der guten touristischen Infrastruktur, insbesondere auf den größeren Inseln finden sich vielerorts Fahrradverleih-Stationen mit z.B. Trekkingrädern, Mountainbikes, E-Bikes, Pedelecs oder Rennrädern. Eine Vorab-Recherche und ggf. Reservierung/Buchung ist anzuraten. Gleiches gilt für Unterkünfte.
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Blogs, Apps und mehr rund um Radreisen
Ganz gleich für welche Destination du dich entscheidest, viele schöne Routen kannst du vorab z.B. in auf Radreisen im Winter spezialisierten Reiseblogs, in Facebook-Gruppen, auf den Seiten der Tourismusverbände oder in speziellem Kartenmaterial recherchieren. Auch Apps fürs Smartphone, allen voran Komoot, unterstützen bei der Planung und navigieren dich vor Ort von Etappe zu Etappe. Dort findest du viele Tipps zu Sehenswürdigkeiten am Rande der Strecke, Schwierigkeitsgraden und vieles mehr. Mehr zur App liest du in unserem Beitrag Radfahren mit Komoot.
Tipps für die Radreise im Winter
Beim Radwandern bei Schnee und Eis, Regen oder klirrender Kälte kommt es darauf an, für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Hier ein paar Tipps:
Anforderungen an dein Bike für eine Radreise im Winter
Dein Fahrrad, E-Bike oder Pedelec sollte natürlich für Radwandern im Winter geeignet sein. Lass es am besten rechtzeitig vor Beginn der Tour in einem Fachgeschäft überprüfen und ggf. generalüberholen.
Gesundheit und Fitnesslevel bei der Radreise im Winter
Kalte Luft ist eine Herausforderung für unsere Lungen. Bei niedrigen Temperaturen verbrennt der Körper zudem mehr Kalorien, man kommt schneller an seine Grenzen. Kalte Hände und Füße können einem ganz schön den Spaß verderben und auch der Flüssigkeitsbedarf bei sportlicher Betätigung in kalter, trockener Luft wird schnell unterschätzt. Trinke daher auch beim Radwandern im Winter regelmäßig.
Kleidung für Radreise im Winter
Mit warmer, regenfester Kleidung bist du beim Radwandern im Winter gut bedient. Bei der körpernahen Schicht gilt „Cotton kills“: Baumwolle und viele andere Naturmaterialien nehmen viel Feuchtigkeit auf und kühlen den Körper schnell gefährlich herunter. Besser: Synthetische, atmungsaktive Funktionsgewebe oder Merinowolle bzw. Wolle. So bist du auch auf schweißtreibenden Streckenabschnitten immer warm und trocken unterwegs.
Beleuchtung bei der Radreise im Winter
Sehen und gesehen werden ist beim Radwandern in der dunklen Jahreszeit besonders wichtig: Setz auf ausreichend helle Vorder- und Rückleuchten. Auch eine zusätzliche Stirnlampe sowie weitere reflektierende Elemente für Fahrrad, Helm und Kleidung (z.B. Warnweste, Sticker, Speichenclips, Anhänger etc.) leisten in Dämmerlicht und Dunkelheit gute Dienste.
Planung deiner Radreise im Winter
Last but not least ist eine realistische Etappenplanung beim Radwandern im Winter elementar. Nimm dir an den kurzen Wintertagen nicht zu viel vor. Lieber ein bisschen eher am Etappenziel ankommen als nach einem unvorhergesehenen Ereignis wie z.B. einer witterungsbedingt gesperrten Straße, Unwetter oder stärkerem Gegenwind mit letzter Kraft und in völliger Dunkelheit einzutreffen, oder?
Packliste für Radreisen im Winter
Je nachdem, ob du am Ende jeder Etappe in einer Unterkunft einkehren oder zelten möchtest, unterscheidet sich dein Gepäck. Als Anregung und ohne Anspruch auf Vollständigkeit haben wir einmal eine Packliste für Radwandern im Winter zusammengestellt:
- Robustes Fahrrad, möglichst Trekkingrad (ggf. elektrisch) mit stark profilierten Reifen
- Fahrradversicherung bzw. E-Bike-Versicherung mit Pick-Up Service im Fall der Fälle
- Helm, Warnweste
- wasserdichte Gepäckträgertaschen
- Regenjacke, Regenhose, wasserdichte Schuhe, wasserdichte Handschuhe
- warme Jacke, Schal, Mütze
- Körpernahe Bekleidung, wie lange Funktionskleidung und Socken aus synthetischen Materialien oder Wolle/Merinowolle
- Wechselkleidung
- Trinkflasche(n), Thermosflasche(n) inkl. Befestigung am Rahmen
- Ausreichend Wasser, ggf. Elektrolyte und Verpflegung, hochkalorische Snacks (Riegel, Gele, Nüsse) bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit + Sicherheitsreserve
- Smartphone, ggf. Navigationsgerät
- Kulturbeutel
- persönliche Dokumente, Tickets, Bargeld und Cards, insbesondere Krankenversicherungskarte, Bankkarte, Kreditkarte, ggf. Bahncard
- ggf. Auslandsreisekrankenversicherung
- persönliche Medikamente
- Ladekabel, Powerbank
- Schweizer Taschenmesser
- Reparaturset, Luftpumpe, Ersatzschlauch
- Erste-Hilfe-Kit
- ggf. Zeltausrüstung inkl. Winterschlafsack und Isomatte, Campingkocher, Topf, Becher, Löffel, ggf. Wasserfilter.
Radwandern im Winter als Microabenteuer
Wer jetzt so richtig Lust auf Radwandern im Winter bekommen hat, aber eine längere Tour noch scheut, kann dem Alltag auch bei einem Tagesausflug oder einem Wochenende mit Übernachtung entfliehen. Radwandern im Winter eignet sich perfekt als Mikroabenteuer! Ein Hauch Survival-Feeling, ein bisschen into the wild, aber abends wieder zu Hause sein oder in einer kuscheligen Unterkunft am Wegesrand einkehren.
Unser Fazit zur Radreise im Winter
Eine Radreise im Winter will besonders gut vorbereitet sein. Dafür werden Radwanderinnen und -wanderer auf den Touren mit einer besonderen Ruhe, bezaubernden Landschaften und dem guten Gefühl belohnt, sich den Elementen gestellt und der kalten Jahreszeit das Beste abgetrotzt zu haben. Worauf wartest du noch? Der nächste Winter kommt bestimmt!