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E-Bike verkaufen – was ist dabei zu beachten?
Du möchtest dein E-Bike verkaufen? Hier findest du nützliche Informationen zum Verkauf beim Händler, über Internet-Kleinanzeigen und Ankauf-Portale.
- Auf einen Blick
Es gibt viele gute Gründe, das gebrauchte E-Bike zu verkaufen, beispielsweise weil man sich ein anderes Modell zulegen möchte oder erkannt hat, dass man doch keine Elektrounterstützung beim Radeln braucht. Um das gute Stück nicht ungenutzt im Keller verstauben zu lassen, kann man es auch veräußern und so einen Teil des ursprünglichen Kaufpreises wiedererlangen. Aber was ist dein E-Bike noch wert, welchen Einfluss hat die verbleibende Akkuleistung und wie erzielst du einen möglichst guten Verkaufspreis? Hier erfährst du, was du tun kannst, um dein Schätzchen bestmöglich an den Mann zu bringen, welche Möglichkeiten es gibt, dein E-Bike oder Pedelec gebraucht zu verkaufen, und worauf du dabei besonders achten musst.
E-Bike verkaufen: Welche Faktoren bestimmen den Restwert?
Generell gibt es einige wesentliche Punkte, die den Restwert deines E-Bikes beeinflussen:
- Neupreis: Je hochwertiger (und kostspieliger) dein E-Bike beim Neukauf war, desto mehr kannst du dafür verlangen, wenn du dein E-Bike gebraucht verkaufst. So sind beispielsweise eine hohe Motorleistung und ein robuster Antrieb ebenso wie namhafte Hersteller attraktiv für den Käufer.
- Alter: Ähnlich wie bei einem KFZ ist der proportionale Wertverlust bei einem E-Bike in den ersten zwei Jahren sehr hoch: Je jünger das E-Bike, desto höher der Restwert. Wenn sich dein E-Bike noch innerhalb der Händlergarantie befindet, stellt das natürlich einen besonderen Pluspunkt dar.
- Akkuleistung: Ein neuer Akku ist kostspielig und das Herzstück eines jeden E-Bikes, denn er entscheidet über die jeweilige Reichweite. Bei entsprechender Lagerung und Pflege kannst du davon ausgehen, dass dein Akku im ersten Jahr noch 90 – 100 Prozent Leistung hat, bei einem bis zu drei Jahren alten Elektrofahrrad liegt der Leistungsbereich durchschnittlich zwischen 70 und 89 Prozent. Wer noch ältere oder sehr häufig genutzte gebrauchte E-Bikes verkaufen möchte, hat oft nur noch eine verbleibende Leistungsfähigkeit von 50 – 69 Prozent zu bieten. Diese Angaben sind Richtwerte, das genaue Ergebnis ist individuell und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du deinen Akku bei einem Fachhändler auslesen lassen und dir so eine entsprechende Bescheinigung hinsichtlich der Ladezyklen und der verbliebenen Akkuleistung besorgen.
- allgemeiner Zustand: Verständlicherweise ist der technische und optische Zustand von entscheidender Bedeutung, wenn du dein E-Bike verkaufen möchtest. Je weniger Verschleiß- und Gebrauchsspuren es aufweist, desto besser.
Tipp: Außerdem empfiehlt es sich, entsprechende Onlineportale zu besuchen, um sich einen Überblick über Angebot, Nachfrage und aufgerufene Preise zu verschaffen.
So bereitest du dein E-Bike optimal auf den Verkauf vor
Es macht logischerweise immer Sinn, ein Elektrofahrrad in gutem Zustand zu halten. Wenn du dein E-Bike verkaufen möchtest, gilt das erst recht, denn ein gut gepflegtes E-Bike kann ganz andere Preise erzielen.
Zuerst solltest du das Rad optisch auf Vordermann bringen, indem du es gründlich reinigst, ölst und den Luftdruck prüfst. Entsprechende Tipps findest du im Artikel Frühlingscheck für das Fahrrad.
Auch einfache Instandsetzungsmaßnahmen können Wunder wirken, beispielsweise durch neue Fahrradgriffe, neue Reifen oder einen Sattel. Sind Bremsen und Schaltung nicht mehr völlig in Ordnung, kann es sich lohnen, auch hier Abhilfe zu schaffen. Neue Schaltzüge oder Bremskabel kosten nicht viel und sorgen für einen guten Eindruck. Eine umfangreichere Inspektion kann ebenfalls lohnenswert sein, ob zu Hause oder beim Fachmann, letzterer gibt dir zudem eine entsprechende Bescheinigung über den Zustand an die Hand.
Tipp: Behalte bei den Verkaufsvorbereitungen Kosten und Nutzen im Auge – bei einem relativ neuen und hochwertigen E-Bike sind aufwändigere Reparaturen vor dem Verkauf oft sinnvoll, bei einem alten und „abgerockten“ E-Bike eher nicht.
E-Bike verkaufen: Diese Optionen bieten sich an
Wenn du dein E-Bike verkaufen möchtest, stehen dir drei maßgebliche Optionen zur Verfügung:
- Du wendest dich an einen ortansässigen Fahrradhändler.
- Du schaltest eine entsprechende Kleinanzeige in einem Online-Portal.
- Du veräußerst dein E-Bike online über ein Ankauf-Portal.
E-Bike verkaufen beim Fahrradhändler vor Ort
Viele Fahrradhändler kaufen gebrauchte Fahrräder an und es kann durchaus Sinn machen, auf einen analogen Verkaufskanal zurückzugreifen: Hast du einen entsprechenden Fachhändler in der Umgebung, kannst du dein E-Bike (nachdem du es entsprechend auf den Verkauf vorbereitet hast) einfach bei diesem vorbeibringen. Er wird das Rad begutachten und dir ein Angebot machen. Dieses Angebot fällt übrigens häufig höher aus, wenn du den Kaufpreis auf dein neues (E-) Bike verrechnen lässt! Falls du mehrere Fahrradhändler in der Nähe hast, kann es sich durchaus lohnen, verschiedene Vergleichsangebote einzuholen, um einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen.
Vorteile:
- Du hast einen fachkundigen Ansprechpartner, der dich gerne als langfristigen Kunden gewinnen bzw. behalten möchte.
- Du kannst den Kaufpreis gegebenenfalls verrechnen lassen.
- Die Abwicklung ist deutlich zeitsparender und unkomplizierter als ein Online-Verkauf.
Nachteil:
- Möglicherweise ist der Kaufpreis geringer als bei der Veräußerung über ein Verkaufsportal, schließlich hat der Fahrradhändler Zusatzkosten und Aufwand (Betriebskosten, Zwischenbesteuerung etc.) zu bestreiten.
E-Bike verkaufen: Kleinanzeigen-Portal
Die meisten Privatverkäufe finden heutzutage online statt und es gibt diverse Portale, in denen du kostenfrei eine Kleinanzeige schalten kannst, um dein E-Bike gebraucht zu verkaufen. Generell gilt: Deine Kleinanzeige sollte die Stärken des angebotenen E-Bikes herausstellen, etwaige Schwächen aber unbedingt ebenfalls klar benennen.
Eine gute Kleinanzeige ist sowohl ansprechend als auch detailliert:
Betreffzeile: Statt lediglich „E-Bike verkaufen gebraucht“ einzugeben, solltest du durchaus schon hier wichtige Informationen bieten. Modell, Alter und Zustand, aber auch eine eventuell bestehende Händlergarantie erzeugen Interesse.
Technische Daten: Für einen potenziellen Käufer sind Angaben wie Kaufjahr- und -preis, Marke, Modell, Gewicht und Rahmengröße wichtig. Ebenfalls relevant sind Motorleistung, Akkukapazität, Schaltung und die entsprechenden Komponenten-Hersteller. Diese Angaben finden sich in den Kaufunterlagen deines E-Bikes.
Zustand: Hier sind neben den gefahrenen Kilometern auch generelle Nutzungsparameter entscheidend: Wie sieht es mit der verbleibenden Akkuleistung aus? Gibt es gravierende Verschleißerscheinungen? Funktioniert die Schaltung tadellos? Ist der Sattel noch gut in Schuss? Gibt es Lackschäden? Sei auch in diesem Punkt so ausführlich wie möglich beziehungsweise nötig. Falls aufwändigere Instandsetzungsmaßnahmen vorgenommen wurden, solltest du diese aufführen, optimalerweise kannst du entsprechende Belege nachweisen.
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Fotos: Eine ansprechende und aussagekräftige Bebilderung ist das A und O, wenn du dein E-Bike gewinnbringend verkaufen möchtest. Unscharfe oder verwackelte Fotos sind ein No-Go, am besten fotografierst du ohne Blitz und vor einem neutralen Hintergrund. Fotos, die in einem dunklen und schmutzigen Kellerraum gemacht wurden, wecken nicht unbedingt Interesse für das E-Bike. Wichtig sind ein bis zwei Komplettbilder und Fotos wichtiger Komponenten wie Motor, Akku, Kette und Zahnkranz, Schaltung, Reifenprofil, Sattel etc. Falls Schäden am E-Bike vorhanden sind, sollten auch diese auf jeden Fall abgelichtet werden! Hinzu kommen Bilder vom Kaufvertrag (so kann der Käufer sicher sein, dass es sich nicht um gestohlene Ware handelt) und vom Serviceheft oder etwaigen anderen Rechnungen.
Abholung oder Lieferung
Natürlich gibt es neben der persönlichen Abholung auch die Möglichkeit, das E-Bike zum Käufer liefern zu lassen. Allerdings solltest du davon ausgehen, dass Käufer in der Regel Interesse daran haben, eine Probefahrt zu machen. Außerdem ist der Transport eines E-Bikes schon aufgrund des Akkus, der ein Gefahrgut darstellt, mit großem Aufwand verbunden.
Vorteil:
- Der Verkaufserlös geht zu hundert Prozent an dich selbst.
Nachteil:
- Neben dem Aufwand, eine Anzeige zu erstellen, musst du in der Regel einiges an Zeit einplanen, um auf Anfragen zu reagieren. Das umfasst Mailverkehr, Besichtigungstermine und noch dazu den potenziellen Ärger über weniger ernsthafte Interessenten und „Letzter Preis“-Anfragen.
E-Bike verkaufen: Ankauf-Portal
Eine weitere, durchaus attraktive Option, wenn du dein E-Bike verkaufen möchtest, sind sogenannte Ankauf-Portale. Die Vorgehensweise ist in der Regel recht simpel: Du füllst ein Bewertungsformular aus, auf dessen Grundlage dir ein provisorisches Kaufangebot unterbreitet wird. Ist dieses für dich von Interesse, wird das E-Bike vom Anbieter abgeholt und in dessen Betriebsstätte geprüft. Anschließend erhältst du ein verbindliches Angebot und bei Einvernehmen die vereinbarte Summe per Überweisung.
Vorteil:
- Dein eigener Aufwand ist minimal.
Nachteile:
- Dein Verkaufspreis fällt höchstwahrscheinlich geringer aus, weil das Ankauf-Portal ebenfalls an deinem E-Bike verdienen möchte.
- Es gibt auch in diesem Internetsegment schwarze Schafe, die den abschließenden Kaufpreis teils erheblich drücken wollen. Hier solltest du zuvor eingehend recherchieren und auf bestehende Kundenbewertungen zurückgreifen.
Tipp bei allen Optionen: Bestehe in deinem eigenen Interesse auf einen Kaufvertrag! Entsprechende Vorlagen findest du im Internet, beispielsweise beim ADAC.
E-Bike verkaufen: Ehrlich währt am längsten
Es ist gar nicht so schwer, ein gebrauchtes E-Bike privat zu verkaufen, wenn du dich vorab über Marktpreise und potenzielle Dienstleister informierst. Natürlich ist es im Hinblick auf den zu erzielenden Preis sinnvoll, dass du dein Fahrrad vor dem Verkauf ein wenig aufpeppst. Theoretisch ist es nicht tragisch, wenn es Gebrauchsspuren oder Defekte aufweist, wobei du in diesem Fall wahrscheinlich einen geringeren Verkaufspreis erzielen wirst. Unabdingbar ist nur, dass du etwaige Mängel entweder vor dem Kauf beheben oder klar benennen. So bleibst du und der Käufer auf der sicheren Seite – und ihr profitiert beide von dem Geschäft.