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Fahrrad packen, wie genau geht das? Eine Anleitung
Du musst dein Fahrrad packen und bist dir nicht sicher wie und worauf du genau achten musst? Wir verraten dir alles, was du dazu wissen musst.
- Auf einen Blick
Ein Ausflug mit dem Rad ist ein echtes Erlebnis. Du bist Stunden, Tage, manchmal sogar mehrere Wochen unterwegs. Von Ort zu Ort, immer auf der Straße oder dem Feldweg, übernachten in Gaststätten, Landhäusern oder im Zelt. Ein Bike Trip ist ein wahres Abenteuer. Manchmal wird beim Radausflug auch vom Radwandern gesprochen – je nachdem, was der Zweck deiner Reise ist. Beim Radwandern steht das Erleben von Natur und Landschaft im Vordergrund. Es geht um das Fortbewegen selbst. Im Gegensatz dazu hat die Fahrradtour vor allem einen Sinn: Das Erreichen des Zielortes. Doch was immer nun der Zweck deiner Reise ist, egal ob das Ziel der Weg oder der Weg das Ziel ist, eines musst du in jedem Fall tun: Packen. Kein Fahrradausflug kommt ohne das richtige Gepäck aus. Es begleitet dich die ganze Zeit und sorgt dafür, dass du alles dabeihast, was du brauchst. Wir sagen dir, wie du richtig packst.
Gut gepackt ist die halbe Miete
Wie heißt es doch so schön: Ordnung ist das halbe Leben. Das trifft auch aufs Fahrrad packen zu. Denn wenn du dein Bike richtig gepackt hast, ist dies bereits die halbe Miete, mindestens. Beim Packen gilt es zu entscheiden, was du mitnehmen bzw. dabei haben musst und was du u.U. entbehren kannst. Zudem kommt es darauf an, WIE du packst. Wenn du weißt, was du wo verstauen musst, kannst du dir eine Menge Platz und vor allem nerviges Gesuche sparen. Genau das, also Platz und Zeit, sind auf einer längeren Biketour Goldwert. Zudem zählt auf deinem Ausflug jedes Gramm. Es empfiehlt sich daher nicht zu viel aufzuladen, schließlich hast du dein Gepäck die ganze Zeit dabei und leichter werden all die Kilos über die Zeit hinweg bestimmt nicht. Überdies spielt Balance eine entscheidende Rolle. Es kommt aufs Gleichgewicht an. Darauf also, wo du welches Gepäck verstaust.
Das sind ganz schön viele Regeln. Fahrrad packen will tatsächlich gelernt sein. Doch keine Panik. Wenn du beim Packen zwei, drei entscheidende Hinweise berücksichtigst, steht deinem Fahrradausflug nichts mehr im Wege. Wir verraten dir im Folgenden, worauf du beim Fahrrad packen achten musst, welches Equipment du unbedingt dabeihaben solltest und was außerdem wichtig ist.
Was nimmt man auf eine mehrtägige Radtour mit?
Zuallererst das Wichtigste: Achte vor dem Packen in jedem Fall darauf, dass du all dein Gepäck einmal wiegst. Das heißt: Überprüfe jedes Teil auf sein Gewicht. Das mag zunächst übertrieben klingen und aufwändig. Ist es auch, zumindest was den Aufwand betrifft. Es lohnt sich aber auf jeden Fall und hilft dir beim Packen richtig zu kalkulieren und die Last deiner Radtaschen optimal verteilen zu können. Das Wiegen deines Gepäcks ist also das Erste, das du tun musst, bevor es ans eigentliche Fahrrad packen geht. Erst das Wiegen, dann das Packen.
Natürlich ist keine Biketour gleich. Abhängig davon, wohin es geht, wie lange du unterwegs bist und was für ein Typ du bist, brauchst du im Zweifelsfall ganz unterschiedliche Dinge. Nichtsdestotrotz gibt es Equipment, das auf keinem Fahrrad Trip fehlen sollte. Im Folgenden nennen wir dir die Basics, an die du in jedem Fall denken solltest:
- Verpflegung (Campingkocher, Taschenmesser, Klopapier)
- Übernachtung (Heringe, Isomatte, Schlafsack, Campingstuhl)
- Ausrüstung (Tacho, Trinkflaschen, Schloss, Ersatzschlauch)
- Sonstige Radlerutensilien (Fotoausrüstung, Fernglas, Auslandskrankenschein)
- Navigation (GPS Gerät, Taschenlampe, Ladegeräte bzw. -kabel)
- Reiseapotheke (Pflaster, Verbandpäckchen, Medikamente gegen Durchfall)
- Sonnenschutz (Sonnenbrille, Schirmmütze, Sonnenschutzmittel)
- Pflege & Hygiene (gefüllter Kulturbeutel, Insektenschutz, Wäscheleine und -klammern)
- Bekleidung (Fahrradhelm, Regenjacke und -hose, Fleece Shirt, Badehose, Handtuch)
- Aufbewahrung (Rucksack, Vorder- und Hinterrad Tasche, Lenkertasche, Rahmentasche)
Damit du auch an alle wichtigen Utensilien denkst und nichts vergisst, empfiehlt sich eine sogenannte Packliste. Eine Auflistung mit all dem Equipment, das du auf deiner Radtour benötigst. Der Vorteil: Eine Packliste bringt Struktur und Ordnung in die Organisation deines Gepäcks. Du hilfst dir systematisch vorzugehen. Im Artikel Packliste Fahrradtour und Checkliste Fahrradtour: Der perfekt geplante Radurlaub berichten wir dir, was es zu einer guten Packliste braucht.
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Wie packe ich für eine Fahrradreise richtig?
Der erste Ratschlag zum Packen ist eigentlich selbsterklärend. Er sei an dieser Stelle aber dennoch hervorgehoben, da damit alles (sprichwörtlich) steht und fällt: Verteile das Gewicht. Sorg beim Fahrrad packen dafür, dass deine Fahrradtaschen gleichmäßig befüllt sind. Ganz besonders beim Radfahren (im Leben sowieso) kommt es aufs Gleichgewicht an. Eine gute Balance ist das A und O.
Achte überdies darauf, dass du die Teile, die du während der Fahrt öfter benötigst, wie z.B. deine Trinkflasche oder deine Sonnenbrille, oben einsortierst. Das Wichtigste sollte griffbereit sein. Du willst schließlich nicht lange suchen, wenn du einen Schluck trinken oder deinen Sichtschutz hervorholen willst. Grundsätzlich gilt: Pack selten Gebrauchtes, wie z.B. Zelt- und Campingausstattung, ganz nach unten. Equipment zur Navigation, wie z.B. ein Navi Gerät oder Karten, platzierst du idealerweise in der Lenkertasche. Logisch, denn an Navigationshilfen solltest du im Zweifelsfall schnell herankommen. In die Lenkertasche gehören ebenfalls kleinere Wertgegenstände, wie z.B. dein Schlüssel, dein Portemonnaie oder Papiere. Ganz nach oben in die Lenkertasche gehört zudem Ausrüstung, die du kurzfristig benötigst. Dazu zählen z.B. Zusatzbeleuchtung, Snacks und Regenkleidung.
Ach ja: Solltest du einen Getränkehalter an der Stange haben, dann tu deine Trinkflasche natürlich dort hinein. Hast du keinen Halter, weil sich an der Stelle z.B. bereits eine Fahrradtasche befindet, dann tu die Flasche wie beschrieben in die Lenkertasche. Sorg zusätzlich dafür, dass du Werkzeug und Zusatzausrüstung schnell findest, ohne großartig wühlen zu müssen. Werkzeug & Co. kommt in deiner Fahrradtaschen also grundsätzlich nach oben!
Was braucht man für eine Fahrradreise?
Um all die Utensilien, die du auf deinem Ausflug mitnimmst, ordnungsgemäß verstauen zu können, brauchst du natürlich eines: Fahrradtaschen. Viele Fahrradtaschen. Idealerweise reist du mit mindestens vier, besser sechs – abhängig davon, wie lange du unterwegs bist. Wenn du dich fragst: Wohin mit all den Taschen? Die klassische Verteilung für Fahrradtaschen lautet: Zwei am Hinterrad, zwei am Vorderrad, eine am Lenker sowie eine am Rahmen oder unterm Sattel. Auf diese Weise sind sie so platziert, dass sie dich beim Fahren nicht behindern und mindestens genauso wichtig: Dass das Gewicht gleichmäßig verteilt ist. Du willst schließlich nicht einen Links- oder Rechtsdrall haben.
Achte beim Fahrrad packen zudem darauf, dass du das zulässige Gesamtgewicht deines Bikes nicht übersteigerst. Andernfalls ist nicht mehr garantiert, dass das Rad alle Taschen inkl. dir auch sicher tragen und transportieren kann. Um herauszufinden, was das Oberlimit fürs Gewicht ist, wirf einen Blick in die Herstellerangaben des Rads. Entweder liegt dir ein Heft bzw. Ausdruck vor oder du googlest einfach nach dem Modell. Nochmal: Das zulässige Gewicht umfasst neben den Fahrradtaschen natürlich auch dich, den Fahrer.
Ein Gewichtslimit gibt’s übrigens nicht nur beim Bike selbst, sondern auch beim Gepäckträger. Viele Bikes besitzen traditionell einen Gepäckträger über dem Hinterrad. Es ist jedoch genauso möglich, einen Gepäckträger (zusätzlich) vorne zu haben. Je nach Modell gibt es unterschiedliche Belastungsgrenzen. Hinten können es bis zu 40 Kilogramm sein, vorne gelten allgemein fünf Kilogramm pro Seite als sicher und sinnvoll.