Person fährt auf einem E-Bike
Welche Unterschiede gibt es zwischen E-Bike und Pedelec? (Bild: Patrizia Tilly - stock.adobe.com )

Was ist der Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs?

Weißt du, worin genau der Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs besteht? Wir verraten es dir in diesem Artikel.

  • 5 Min.
  • 14/04/2022 - 13:37
  • Hanna von linexo
  • Auf einen Blick

Die Zeiten haben sich geändert. Während wir uns früher aufs Rad geschwungen und in die Pedale getreten haben, übernimmt heute das Bike den Großteil der Arbeit. Aufs Rad schwingen musst du dich zwar trotzdem. Das Treten ist hingegen optional, es gibt inzwischen schließlich E-Bikes und Pedelecs. Mit Motor und Akku ausgestattet, unterstützen sie uns bei der Fahrt von A nach B, beim Transport der Kinder oder wenn es mal wieder steil bergauf geht. Spricht man über elektrobetriebene Bikes, dann werden E-Bikes und Pedelecs oft in einen Topf geworfen. Sie sind schließlich das Gleiche, mehr oder weniger. Oder etwa doch nicht? Worin genau liegt eigentlich der Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs? Könntest du dies auf Anhieb sagen? Tatsächlich trennt beide Systeme weitaus mehr als nur der Name. Wir verraten dir im Folgenden, worin der Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs besteht.

Warum werden beide Begriffe oft vermischt?

Wenn über elektrobetriebene Fahrräder gesprochen wird, fällt neben “E-Bike” nicht selten auch der Begriff “Pedelec”. Oft werden beide Bezeichnungen einfach synonym benutzt, wobei “E-Bike” sicherlich häufiger verwendet wird. Das ist eigentlich verwunderlich. Den Großteil aller elektrobetriebenen Fahrräder stellen nämlich Pedelecs und nicht E-Bikes dar. Weshalb kommt es also, dass beide Begriffe in einen Topf geworfen werden? Eine mögliche Erklärung ist, dass elektrobetriebene Bikes ein (relativ) neues Phänomen sind. Folglich kann nicht jeder gleich zu einem Experten auf dem Gebiet werden und es herrscht viel Unwissen.

Es braucht also Zeit. Ein bisschen Nachholbedarf kann aber dennoch nicht schaden. Das erste Patent auf ein E-Bike wurde nämlich schon 1817 angemeldet. Zugegeben, dies hatte freilich recht wenig mit heutigen E-Bikes und Pedelecs zu tun. Nichtsdestotrotz ist es äußerst nützlich den Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs zu kennen. Wie bereits angeklungen, besteht tatsächlich ein großer Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs und beide haben, außer einem elektrobetriebenen Antrieb, nicht viel miteinander zu tun. Worin der Unterschied besteht und was du außerdem zu den Bikes wissen musst, verraten wir dir im Folgenden.

Diese Eigenschaften zeichnet ein Pedelec aus

Was ist der Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs? Oder anders gefragt: Wann ist ein Pedelec ein Pedelec? Diese Frage lässt sich relativ einfach beantworten: Ein Bike ist dann ein Pedelec, wenn es Motorunterstützung nur dann bietet, indem der Fahrer selber fährt. Besitzt du ein Pedelec, musst du also selbst in die Pedale treten. Der Elektromotor unterstützt dich (lediglich) beim Treten, übernimmt aber nicht die ganze Arbeit für dich. Klassische Pedelecs liefern eine Pedalunterstützung von bis 25 Kilometer pro Stunde - dann ist Schluss. Auf diese Weise bist du schnell unterwegs und darfst damit - wie ganz normale Biker auch - auf Radwegen fahren. Wird ein Pedelec nämlich nur bis zu 25 Kilometer durch einen Motor unterstützt, zählt es weiterhin als klassisches Fahrrad. Das heißt: Mit einem Pedelec gelten für dich die gleichen Rechte (und Pflichten) wie mit einem nicht motorbetriebenen Rad.

Hast du gewusst: Es gibt auch S-Pedelecs

Wenn es um den Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs geht, dann könnte man den Eindruck bekommen, dass es nur zwei verschiedene Typen von elektrobetriebenen Rädern gäbe. E-Bikes auf der einen und Pedelecs auf der anderen Seite. Tatsächlich existieren aber noch mehr: S-Pedelecs zum Beispiel. Hast du davon schon einmal gehört? S-Pedelecs erhalten im Gegensatz zu klassischen Pedelecs Pedalunterstützung von bis zu 45 Kilometer pro Stunde - also knapp doppelt so viel. Das macht S-Pedelecs nicht nur weitaus antriebsstärker. Darüber hinaus bedürfen sie auch einer ganzen Reihe zusätzlicher Auflagen, sodass sie im Straßenverkehr benutzt werden können. Dazu zählt, dass dein Bike ein Versicherungskennzeichen besitzt. Darüber hinaus benötigst du zusätzlich eine Haftpflichtversicherung sowie eine Roller-Fahrerlaubnis (Klasse AM). Und: Es besteht Helmpflicht. Je nach Bundesland, herrscht überdies ein Mindestalter von 15 bzw. 16 Jahren.

linexo Versicherungsschutz
  • Ausgezeichnet

Testsieger 2024: linexo!

Vom Focus als die beste E-Bike Versicherung 2024 ausgezeichnet: Kundenservice, Produktangebot, Preis-Leistungs-Verhältnis und Kundenkommunikation glänzten mit der Note „Sehr gut“ gegenüber anderen Anbietern.

  • Neue und gebrauchte Fahrräder & E-Bikes
  • Schneller Service im Schadenfall
  • Mehrfach ausgezeichnet
Unterschiede von E-Bikes und Pedelecs (Bild: Andrey Popov - stock.adobe.com )

Diese Auflagen gelten für S-Pedelecs

  • Versicherungskennzeichen
  • Haftpflichtversicherung
  • Helm
  • Fahrerlaubnis Klasse AM
  • Mindestalter 15 / 16 Jahre (je nach Bundesland)

Genau wie klassische Pedelecs bieten auch S-Pedelecs lediglich Pedalunterstützung und keinen Antrieb auf Knopfdruck. Ganz ohne Körpereinsatz kommst du also auch hier nicht aus.

Das musst du zu E-Bikes wissen

Der große Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs ist, dass E-Bikes nicht nur Pedalunterstützung anbieten - sowie Pedelecs auch. Darüber hinaus kannst du mit einem E-Bike auch komplett ohne Pedale fahren. E-Bikes bringen dich also ganz ohne Treten und nur motorbetrieben von A nach B. Damit handelt es sich beim E-Bike um ein Kraftfahrzeug. Zur Erklärung: Sobald motorisierte Fahrräder ein Tempo von über sechs km/h haben, ohne dass du dabei in die Pedale trittst, sind sie damit keine klassischen Fahrräder mehr, sondern Kraftfahrzeuge. Dies bedeutet in der Folge, dass Besitzer eines E-Bikes ein Versicherungskennzeichen sowie eine Mofa-Prüfbescheinigung benötigen. Bei leistungsstärkeren Bikes brauchst du überdies eine Fahrerlaubnis der entsprechenden Klasse. Solltest du diese Auflagen nicht erfüllen und trotzdem mit dem E-Bike unterwegs sein, machst du dich straffällig!

Diese Auflagen gelten für E-Bikes

  • Versicherungskennzeichen
  • Mofa-Prüfbescheinigung / Fahrerlaubnis der entsprechenden Klasse
  • Mindestalter 16 Jahre
  • Motor darf maximal 500 Watt haben
  • Auf Radwegen nur außerorts

Woher genau stammt der Begriff “Pedelec”?

Wird über den Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs gesprochen, dann wird der Begriff “Pedelec” meistens einfach als bekannt vorausgesetzt. Was genau aber bedeutet das Wort eigentlich? Im Prinzip ist es schnell erklärt: Die Bezeichnung steht für “Pedal Electric Cycle”, zu Deutsch: “Elektrisches Fahrrad mit Pedalen”. Das trifft es also schon sehr genau. Ein Pedelec unterstützt dich nur dann, wenn du auch tatsächlich trittst. Der Begriff S-Pedelec ist kurz für “Speed-Pedelec”, also Geschwindigkeits-Pedelec. Dadurch, dass S-Pedelecs knapp 50 Kilometer in der Stunde erreichen, ist der Name also durchaus treffend. Wie du dir denken kannst, steht “E-Bike” für “Electric Bike”, zu Deutsch also: “Elektrorad”. Wie oben beschrieben, ist der Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs, dass Erstere komplett alleine fahren, wenn du dies möchtest. Wenn es künftig um den Unterschied zwischen E-Bikes und Pedelecs geht, weißt du nun Bescheid!