Gravel E-Bike - das müssen Sie wissen David Fuentes - stock.adobe.com

Gravel-E-Bike – Rückenwind für jedes Terrain

Alle reden von Gravel Bikes. Langsam hält auch in diesem Segment die Motorunterstützung Einzug. Welche Vor- und Nachteile bringt so ein Elektro-Gravel-Bike mit sich?

  • 5 Min.
  • 17/01/2020 - 11:22
  • Tim von linexo
  • Auf einen Blick

Immer mehr Radfahrer kombinieren Muskelkraft mit Tretunterstützung – kein anderes Segment auf dem Fahrradmarkt kann einen ähnlich hohen Zuwachs wie E-Bikes und Pedelecs verzeichnen. Mittlerweile gibt es so gut wie jeden Fahrradtyp in motorisierter Variante – auch das Gravel Bike. In diesem Beitrag erfährst du, wie ein Gravel-E-Bike aufgebaut und ausgestattet ist, inwieweit es sich vom herkömmlichen Gravel Bike und vom E-Rennrad unterscheidet und welche Vor- und Nachteile ein Elektro-Gravel Bike mit sich bringt. Außerdem geben wir Richtwerte, mit welchen Anschaffungskosten du bei einem E-Gravel rechnen kannst.

Gravel-E-Bike: innovative Konstruktion

Genau wie die nicht motorisierte Version, setzt das Gravel-E-Bike auf Komfort, Flexibilität und Stabilität. Eine bequeme Sitzposition, die auch längere Ausfahrten zum Vergnügen macht, wird durch die besondere Geometrie ermöglicht: längerer Radstand, langes Steuerrohr, kurzes Oberrohr. Auch in puncto Ausstattung ähnelt das E-Gravel Bike dem herkömmlichen Gravel Bike: Der Rahmen besteht in der Regel aus Aluminium oder Carbon, außerdem kommen meistens Scheibenbremsen zum Einsatz. Natürlich wird auch beim Gravel Bike in Elektro-Version ein Rennlenker verwendet. Darüber hinaus bieten Gravel Bike und Gravel-E-Bike häufig die Möglichkeit, Gepäckträger und Schutzbleche zu montieren. Ein ganz besonderes Merkmal dieses Fahrradtyps ist die Tatsache, dass ein Gravel (E)-Bike auf so gut wie jedem Terrain genutzt werden kann, weil der Rahmen für die Aufnahme von Laufrädern mit verschiedensten Reifenbreiten geeignet ist. Die Laufräder können in der Regel dank Steckachse ganz unkompliziert ausgetauscht werden.

Gravel-E-Bike: ausgeklügelte Technik

Um ein Gravel Bike zum E-Bike zu machen, bedarf es natürlich eines entsprechenden Antriebs, wie beispielsweise dem Heck- oder Mittelmotor- Beliebt beim Gravel-E-Bike sind Antriebe von Fazua, die sich nicht nur unsichtbar in den Rahmen integrieren lassen, sondern auch vollständig abnehmbar sind. Außerdem verfügt der Antriebsstrang des Fazua-Systems „Evotion“ über einen Freilauf, der es ermöglicht, den Motor vom Antrieb zu entkoppeln und ohne Tretwiderstand zu fahren, wenn die Unterstützungsgrenze von 25 Stundenkilometern erreicht ist. Mehr Informationen zu E-Bike-Antrieben findest du in dem Beitrag E-Bike-Antrieb: Welche Unterschiede gibt es?

Welche Reichweiten und Steigungen ein Gravel-E-Bike bewältigen kann, hängt vom Drehmoment des Antriebs und vielen weiteren Faktoren wie Gesamtgewicht, Untergrund und Gegenwind ab. Wenn du dir ein Gravel-E-Bike mit einem Drehmoment von mindestens 60 Newtonmeter (Nm) zulegst, solltest du in der Regel für längere Touren in hügeligem Gelände oder kürzere Bergtouren gut gerüstet sein.

Gravel-E-Bike im Vergleich zum Gravel Bike

Der entscheidende Unterschied zwischen Gravel Bike und Gravel-E-Bike ist der Antrieb, der Vorteile und Nachteile mit sich bringt: Ein Gravel-E-Bike ist besonders komfortabel und ermöglicht es auch zum Beispiel durch Krankheit eingeschränkten und älteren Menschen, sich flexibel auf und abseits der Straße auszutoben. Wie bei jedem E-Bike erhöht der Elektroantrieb allerdings das Eigengewicht des Rads. Das hat Konsequenzen, insbesondere hinsichtlich der Anschaffungskosten, wenn die zusätzlichen Fahrrad-Pfunde durch leichteres Material ausgeglichen werden sollen. Während du beim Gravel Bike aus verschiedenen Rahmenmaterialien wählen kannst, besteht der Rahmen hochwertiger Gravel-E-Bikes häufig aus dem kostspieligeren Carbon. Trotzdem musst du mit einem Gewicht von +/- 15 Kilogramm rechnen, ein Gravel Bike ohne E-Antrieb liegt bei 8 bis 10 Kilogramm. Möchtest du leichter unterwegs sein und zudem ein Gravel-E-Bike mit hochqualitativen Laufrädern und Bremsen sowie einem belastbaren Tretlager dein Eigen nennen, musst du recht tief in die Tasche greifen: So kostet beispielsweise das 13,9 Kilogramm leichte Overdrive Carbon Gravel Z4000 von Centurion 5.599 Euro oder das E-765 Gravel Fazua von Look 5.899,00 Euro. Generell kannst du beim Gravel-E-Bike mit mindestens 3.000 Euro für ein Einsteigermodell rechnen, in der Mittelklasse mit 5.000 Euro und für exklusive High-End-Modelle mit bis zu 7.500 Euro.

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Gravel-E-Bike und E-Rennrad

Das Gravel-E-Bike weist hinsichtlich seiner Konstruktion Ähnlichkeiten mit dem E-Rennrad auf, allerdings unterscheiden sich die Fahrradtypen ganz erheblich in puncto Einsatzzweck: Das E-Rennrad ist für ausdauerndes, schnelles Fahren auf der Straße gedacht und unterstützt Geschwindigkeiten bis zu 45 Stundenkilometern. Die Reifenbreite beim E-Rennrad liegt in der Regel bei schmalen 25 Millimetern, was für das Gravel-E-Bike nur eine von vielen Optionen ist. Zudem hat das E-Rennrad einen deutlich kürzeren Radstand und die Sitzposition ist sportlich geneigter, was das Fahren ergonomisch anspruchsvoller macht. Wie sein nicht motorisierter Bruder ist das E-Rennrad eher ein Sportgerät. Das Hauptaugenmerk liegt daher auf Gewicht und Aerodynamik, der Motor wird im Sattelrohr oder Rahmen verborgen, der Rahmen ist so leicht wie möglich gehalten. Manches hochwertige E-Rennrad kann mit einem Gewicht von unter 10 Kilogramm glänzen. Wobei der Sinn von Rennrädern mit E-Unterstützung häufig für kontroverse Diskussionen sorgt.

Gravel-E-Bike – genau das Richtige für dich?

Ob du dich für ein Gravel Bike oder seine E-Bike-Variante entscheiden solltest, hängt maßgeblich von deiner Kondition und deinen Bedürfnissen ab. Generell bringt das Gravel-E-Bike alle Vorteile mit sich, die ein Pedelec zu bieten hat, ob du nun als Pendler frühlingsfrisch im Büro ankommen möchtest oder Lust auf anspruchsvollere Geländefahrten hast, die du dich ohne Tretunterstützung eher nicht zutrauen würdest. Wie immer gilt: Lasse dich eingehend beim Fachhändler beraten. Dort gibt man dir wichtige Tipps – und außerdem kannst du im Zuge einer Probefahrt schon einmal ein Gefühl für das Gravel-E-Bike entwickeln.

 

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