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Altmühltal Radweg – die schönsten Etappen
Der Altmühltal-Radweg: Eine schöne Radreise durch den Naturpark Altmühltal! ►Radeln von Rothenburg ob der Tauber nach Kelheim in mehreren Etappen!
- Auf einen Blick
Der Altmühltal-Radweg zählt laut dem ADFC seit Jahren zu den beliebtesten Radwegen in Deutschland. Er ist außerdem einer der ältesten Radwege und zeichnet sich durch eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur aus. Die bestens ausgeschilderte Strecke führt größtenteils über asphaltierte und gut befestigte, autofreie Wege. Der Altmühltal Radweg bewegt sich durch malerische mittelalterliche Ortschaften sowie idyllische Wiesen- und Weidelandschaften. Obwohl die Strecke vereinzelt leichte Steigungen aufweist, ist der Altmühltal-Radweg ab Gunzenhausen eine ideale Route für Anfänger und Familien mit Kindern.
Woher kommt der Name Altmühltalradweg?
Der Altmühltal Radweg ist ebenso wie der Altmühltal Panoramaweg Teil des Naturparks Altmühltal und hat von diesem seinen Namen. Das Altmühltal ist für seine landschaftliche Schönheit bekannt. 1969 wurde es offiziell zum Naturpark erklärt. Die Altmühl, ein ca. 50 Meter breiter Fluss, trägt zur Popularität des Altmühltals als einer der begehrtesten Naturparks Deutschlands bei. Sie verläuft über 225 km vom Altmühlsee bei Gunzenhausen bis zum Main-Donau Kanal bei Töging. Vorbei geht es an Ortschaften wie Pappenheim und Eichstätt. Die Entstehung des Flusses reicht bis in die Jurazeit (150 Millionen Jahren) zurück, als das Altmühltal noch die Uferzone eines Urmeeres war. Fossilienfunde belegen, dass das Gebiet von zahlreichen Urzeittieren und sogar von Neandertalern bewohnt wurde.
Die Altmühl ist ein Fluss mit geringem Gefälle, was sie zum langsamsten fließenden Gewässer in Bayern macht. Dank ihrer gemächlichen Fließgeschwindigkeit ist die Altmühl ideal für Boots- und Kanufahrten. Die breiten Täler, in denen der Fluss in sanften Schleifen und Bögen verläuft, bieten Paddlern und Paddlerinnen eine abwechslungsreiche Aussicht. Die weiten Rapsfelder und markanten Felsformationen ziehen ebenso viele Radfahrer zum Altmühltal-Radweg. An den Ufern prägen Weiden, Erlen und Röhricht das natürliche Pflanzenkleid der Landschaft.
Wie verläuft der Altmühltalradweg?
Der Radweg Altmühltal führt dich durch eine unberührte Naturlandschaft in Bayern. Am Naturpark Altmühltal ist der Massentourismus bislang vorbeigezogen. Auf einer Radreise durch das Altmühltal erwarten dich neben herrlichen Weiden und malerischen Wacholderheiden kleine idyllische Dörfer, beeindruckende Burgen und wunderschöne Schlösser. Zwischen faszinierenden Felsformationen kannst du unterwegs die bayerische Lebensart in vollen Zügen genießen. Viele der Orte entlang des Altmühltal-Radwegs, wie zum Beispiel Kelheim oder Rothenburg ob der Tauber, haben sich ihren mittelalterlichen Charme bewahrt. Unterwegs warten zahlreiche Burgen, Ruinen und Schlösser auf die Radreisenden. Beeindruckend sind die Burgruine Pappenheim, die Burg Kipfenberg und die Burg Prunn bei Riedenburg. In Eichstätt, dem Hauptort des Altmühltals, erwarten dich im Stadtkern charmante barocke Bauwerke. Ein Highlight ist der Altmühlsee bei Ansbach. Er bietet mit seinen Sandstränden wunderbare Möglichkeiten, einen entspannten Tag wie am Meer zu verbringen.
Wo beginnt das Altmühltal und wo endet es?
Die Altmühl entspringt in Franken. Von hier aus bewegt sie sich gemächlich durch Altbayern. Wie kaum ein anderer Fluss verbindet sie malerische Städte und Dörfer mit der herrlichen Landschaft im Naturpark Altmühltal. Reich an Geschichte und Kultur hält sie zahlreiche Orte zum Entdecken bereit. Von ihrem Ursprung bei Hornau bis zur Mündung in die Donau bei Kehlheim erfreut die Altmühl ihre Besucher. Kulinarischen Köstlichkeiten und wunderschöner Architektur eingebettet in eine idyllische Naturlandschaft ziehen zahlreiche Radreisende in das Altmühltal.
Wo beginnt und endet der Altmühltal-Radweg?
Für die meisten beginnt die Radreise auf dem Altmühlradweg in Rothenburg ob der Tauber und endet in Kelheim. Willst du mit dem eigenen Rad anreisen, stehen dir Bus und Bahn zur Verfügung. Mit dem Auto gelangst du am besten über die Autobahn A7 Würzburg-Ulm nach Rothenburg. Die Abfahrt Nr. 108 „Rothenburg/Tauber” führt dich nach zwei Kilometern auf einen Parkplatz. Von hier aus kannst du in wenigen Minuten die Altstadt erreichen und bestaunen, bevor deine Radreise beginnt. Das Radwandern auf dem Altmühltalradweg ist von anderen Orten aus ebenfalls möglich.
Alle größeren Ortschaften entlang des Radweges sind gut an Bundesstraßen und Autobahnen angebunden und leicht zu erreichen. Zusätzlich verfügen viele Orte über einen Anschluss an die Regionalbahn, wie zum Beispiel Eichstätt, Kinding, Saal an der Donau und Regensburg. Für eine kurze Fahrradtour statt der langen Radreise auf dem Altmühltalradweg gibt es unzählige Möglichkeiten. Zwischen Gunzenhausen und Eichstätt verläuft die Bahnlinie beispielsweise nahe am Radweg entlang. An Wochenenden und Feiertagen gibt es obendrein einen Freizeitbus, der von Frühjahr bis Herbst mit einem Fahrradanhänger zur Verfügung steht. Für kürzere Touren mit einem extra Highlight sind die Linienschiffe zu empfehlen. Sie verkehren größtenteils zwischen Riedenburg und Kelheim und bieten die Fahrradmitnahme an.
Was gibt es entlang der Altmühl alles zu entdecken?
Die Altmühl-Region ist in Bayern bekannt für ihre herrliche Landschaft und die historische Architektur. Hier kommen ein paar Highlights, die entlang des Altmühltalradwegs auf dich warten.
Naturpark Altmühltal:
Der Naturpark ist bekannt für seine abwechslungsreiche Landschaft aus Felsen, Flusstälern und Wäldern. Beeindruckend ist der Abschnitt rund um die Kipfenberger Felsen, die steilen Kalksteinformationen, die Wandernden spektakuläre Ausblicke bieten. Hast du genug vom Radeln, wäre hier der perfekte Ort für längere Pausen.
Altmühltal-Panoramaweg:
Für alle, die nicht zu den Radreisenden zählen, ist der Panoramaweg im Altmühltal eine gute Alternative. Es handelt sich hier um einen 200 Kilometer langen Wanderweg von Rothenburg ob der Tauber bis nach Kelheim. Empfehlenswert ist die Etappe von Dünzling nach Solnhofen, die durch Felsenlandschaften und grüne Wiesen führt.
Eichstätt:
Die Stadt Eichstätt ist berühmt für ihre barocke Architektur und den Dom St. Maria. Letzterer gilt als eines der schönsten Kirchengebäude in Bayern. Das Fürstliche Schloss Eichstätt und die dazugehörigen Gärten sind ebenfalls einen Besuch wert. In der Umgebung findest du zusätzlich archäologische Stätten wie das Römermuseum. Das Jura-Museum in Eichstätt ist ein Muss für alle, die sich für Fossilien und die Geschichte des Juras interessieren. Spannend sind die Exponate der berühmten Solnhofener Platten. Auf ihnen sind uralte Meeresbewohner abgebildet.
Beilngries:
Beilngries ist eine malerische Stadt, die mit ihrer mittelalterlichen Altstadt und dem imposanten Schloss Hirschberg beeindruckt. Von hier aus hast du einen wunderbaren Blick über das Altmühltal.
Burg Prunn:
Die Burg Prunn bei Riedenburg ist gut erhalten und thront auf einem hohen Felsen über dem Altmühltal. Sie beherbergt eine Sammlung von mittelalterlichen Manuskripten und bietet eine atemberaubende Aussicht.
Burg Rabenstein:
Diese Burg bei Pottenstein ist bekannt für ihre Falknerei-Vorführungen und verfügt über einen schönen Garten zum Verweilen. Hier kannst du neben der mittelalterlichen Architektur die herrliche Natur genießen.
Fossilienpark Solnhofen:
In Solnhofen hast du im Fossilienpark die Chance, auf Entdeckungstour zu gehen und fossile Abdrücke von Tieren aus der Jurazeit zu finden. Solnhofen ist berühmt als Fundort des ersten Archaeopteryx.
Klettern bei Solnhofen:
Reicht dir die Radelei als Aktivität nicht aus, findest du im Altmühltal schöne Kletterfelsen. Solnhofen ist nicht nur bekannt für seine Fossilien, sondern zusätzlich für seine Kletterfelsen. Hier können Kletterbegeisterte in der Nähe der Solnhofener Platten oder in der Umgebung von Burgstein ihre Fähigkeiten testen.
Altmühlsee:
Der Altmühlsee bei Gunzenhausen ist ein Paradies für Wassersportler. Hier kannst du baden oder Dinge wie Segeln, Windsurfen und Stand-Up-Paddling ausprobieren.
Wo ist der Radweg im Altmühltal am schönsten?
Welche Orte am Radweg im Altmühltal die schönsten sind, lässt sich schwer sagen und liegt buchstäblich im Auge der Betrachtenden. Den Altmühltalradweg säumen kulturelle und architektonische Besonderheiten, die unterschiedlichen Wünsche und Ansprüchen gerecht werden. Im Grunde halten die einzelnen Etappen zwischen Rotenburg und Regensburg für jeden etwas bereit.
Altmühltal-Radweg Etappen
Die Fahrradstrecke im Altmühltal lässt sich in einzelne Altmühltal Radweg Etappen einteilen, die wir hier für dich zusammengefasst haben. Um dir den Weg zu weisen, befinden sich entlang der Altmühl viele Schilder mit unterschiedlichen Bezeichnungen. Verschiedene Begriffe wie Altmühl-Weg, Altmühl-Radweg, Altmühltal-Radweg kennzeichnen alle dieselbe Route. Im Jahr 2007 wurde der Altmühltal-Radweg neu beschildert mit dem grün-gelben Logo und der Beschriftung Altmühltal-Radweg. Hin und wieder wirst du zusätzlich auf die alte Beschilderung treffen.
Etappe 1
Deine Radreise auf dem Radweg Altmühltal beginnt in Rothenburg und führt dich in Richtung Colmberg. Auf deinem Weg überquerst du die Frankenhöhe, die als Grenze der europäischen Wasserscheide gilt. In der Nähe des Hornauer Weihers findest du das Quellgebiet der Altmühl. Von hier aus schlängelt sich der Fluss über 227 Kilometer bis zur Donau bei Kelheim. Schon von weitem kannst du die imposante Burg Colmberg erblicken. Sie thront auf einem 511 Meter hohen Hügel über dem Ort. Weiter geht es durch das weite Tal der oberen Altmühl. In Leutershausen triffst du auf einen Nachbau der berühmten Flugmaschine „Nr. 21“ des Flugpioniers Gustav Weißkopf, der aus dieser Stadt stammt. Am 14. August 1901 führte er in Fairfield, Connecticut, den ersten Motorflug der Geschichte durch. Und zwar fast 2,5 Jahre vor den Gebrüdern Wright.
Etappe 2
Die zweite Etappe führt von Leutershausen weiter entlang des oberen Altmühltals. Vorbei geht der Altmühltalradweg an idyllischen Dörfern mit historischen Bauwerken wie Herrieden, Ornbau, Gunzenhausen, Treuchtlingen und Pappenheim. Für eine Pause lädt der Altmühlsee zwischen Ornbau und Gunzenhausen zum Schwimmen ein. Der See wurde ursprünglich als Reservoir für den Main-Donau-Kanal gebaut. Mittlerweile hat er sich zu einem beliebten Ziel für Freizeit und Erholung entwickelt.
Ein weiteres interessantes Ziel auf dieser Strecke des Radwegs Altmühltal ist ein Graben, wo die Idee des Ludwig-Donau-Main-Kanals ihren Ursprung nahm. Der Bau dieses Kanals war von Karl dem Großen gedacht. Damit wollte der König des fränkischen Reichs eine schiffbare Verbindung zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer zu schaffen. In Treuchtlingen erinnert das Denkmal der Schnellzuglokomotive 01 220 an die Ära der Dampflokomotiven und an Treuchtlingens Rolle als wichtiger Eisenbahnknotenpunkt.
Zwischen Treuchtlingen und der südlichen Frankenalb verläuft die „Treuchtlinger Pforte". Sie stellt eine markante geografische Grenze des Radwegs im Altmühltal dar, die das obere Altmühltal abschließt. In Pappenheim verläuft der Radweg direkt am gleichnamigen Campingplatz vorbei.
Etappe 3
Die dritte Etappe des Altmühltal-Radwegs führt dich von Pappenheim in Richtung Solnhofen. Auf deinem Abschnitt kannst du die malerische Weidenkirche bewundern. Solnhofen ist berühmt für einen fossilen Fund. Hier wurden die Fossilien des Archaeopteryx entdeckt – der erste bekannte Urvogel. Weitere Fossilfunde lassen darauf schließen, dass das Altmühltal einst eine Küstenregion eines Urmeeres war.
Weiter geht es nach Esslingen, wo das eindrucksvolle Felsenmeer des Jurameeres deine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Vielerorts bekannt sind die markanten Felsformationen „Zwölf Apostel“, die zu den beliebtesten Fotomotiven der Region zählen. Sie wurden nicht ohne Grund als eines der 100 schönsten Geotope in Bayern ausgezeichnet. Entlang des Radwegs Altmühltal wirst du wiederholt faszinierende geologische Besonderheiten des Juragebirges entdecken, wie die „Hölzerne Klinge“ und den Burgstein. Bei letzterem handelt es sich um einen beeindruckenden Kletterfelsen bei Dollnstein. Hoch über dem Tal thront die Willibaldsburg in Eichstätt, die auf einem steilen Bergsporn liegt und weit sichtbar ist.
Eichstätt, bekannt als Bischofs- und Universitätsstadt, bietet eine Vielzahl bedeutender Sehenswürdigkeiten. Hervorzuheben ist der Obergermanisch-Raetische Limes. Diese ehemalige Grenze des Römischen Reiches ist seit 2005 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.
Etappe 4
Die vierte Etappe des Altmühltalradwegs beginnt an der Almosmühle in der Nähe der alten Brücke in Pfünz. Du fährst weiter nach Inching und Walting. In Walting bietet das Gut Moierhof die Gelegenheit, die letzte erhaltene Zehntscheune aus dem 15. Jahrhundert im Altmühltal zu besichtigen. In Pfalzpaint sticht in erster Linie die barocke Kirche ins Auge.
Der Weg führt dich durch eines der ältesten Naturschutzgebiete in Bayern, die Gungoldinger Wacholderheide. Markant ist das imposante Felsmassiv bei Arnsberg, auf dem die Burgruine Arnsberg thront. Weiter geht es zur mittelalterlichen Burg Kipfenberg, die auf einem 430 Meter hohen Dolomitfelsen liegt. Diese Festung wurde vermutlich im späten 12. Jahrhundert erbaut und ist heute im Privatbesitz, sodass sie nicht besichtigt werden kann. In der ehemaligen Vorburg befinden sich das Römer-und-Bajuwaren-Museum sowie ein Infopoint zum Thema Limes. Hier erhältst du interessante Informationen über die Region. Das Museums-Café lädt zu einer Pause ein, während du den herrlichen Ausblick genießt.
Ein weiteres Highlight ist der geografische Mittelpunkt Bayerns, der sich oberhalb der Burg Kipfenberg auf einem Hügel befindet. Dieser Punkt wurde 1979 ermittelt und 1980 mit einem Findling markiert. Die Fahrt über die steilen Serpentinen dorthin ist ein eindrucksvolles Erlebnis.
Die Strecke führt von Elbing nach Kinding, vorbei an der Freizeitanlage Kratzmühle bis nach Beilngries. Direkt an der Altmühl liegt der Campingplatz Naturama, der bekannt für Bayerns erstes Fasshotel ist. Seit 2016 kannst du hier in speziellen Schlaffässern übernachten. Bei den Fässern handelt es sich um eine kreative Schlafmöglichkeit, die mittlerweile von anderen Campingplätzen übernommen wurde.
Etappe 5
Auf der fünften Etappe des Altmühltal-Radwegs gibt es einen empfehlenswerten Abstecher von Beilngries zur mittelalterlichen Stadt Berching zu entdecken. Die Burg wird aufgrund ihres Charakters gerne als „Rothenburg der Oberpfalz“ bezeichnet.
Auf deinem Weg dorthin fährst du entlang des Main-Donau-Kanals und kommst zunächst am Kloster Plankstetten vorbei. Dieses beeindruckende Benediktinerkloster, das 1129 gegründet wurde, hat sich durch seine nachhaltigen ökologischen Betriebe einen Namen als „Öko-Kloster“ gemacht. In Berching angekommen, wirst du von der gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer mit ihren Türmen begrüßt. Ein Spaziergang auf der Mauer versetzt dich zurück in vergangene Zeiten.
Nach dem Abstecher geht es zurück nach Beilngries und weiter entlang des Altmühltals in Richtung Kottingwörth. Dort erwartet dich die Pfarrkirche St. Vitus. Wegen ihrer markanten Doppeltürme wird sie gerne als „Kleiner Dom im Altmühltal“ bezeichnet.
Die Kirche beherbergt eine Vituskapelle und gilt als ein bedeutender kunsthistorischer Ort. Weiter führt die Strecke nach Dietfurt und Mühlbach. Zwischen Meihern und Riedenburg verlässt der Radweg teilweise den Main-Donau-Kanal und führt entlang alter Gewässer. Bei Oberhofen kannst du eine nachgebaute frühkeltische Siedlung aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. besichtigen. Diese ist Teil des größten Archäologieparks Europas, der sich über 39 Kilometer zwischen Dietfurt und Kelheim erstreckt. Seine 18 Stationen sind für jeden frei zugänglich. In Riedenburg bietet die Schleuse die Möglichkeit, auf die andere Seite des Kanals zu wechseln. Dort lässt es sich gut am Fuße der Rosenburg, dem Wahrzeichen der Stadt, auf dem Campingplatz übernachten.
Etappe 6
Von der Drei-Burgen-Stadt Riedenburg geht es auf der letzten Etappe des Altmühltal-Radwegs nach Kelheim und zur Weltenburger Enge. Dieses besondere Naturschauspiel ist Teil des Naturschutzgebietes “Weltenburger Enge, Hirschberg und Altmühlleiten“. Es gilt seit 2020 als nationales Naturmonument.
In diesem spektakulären Donaudurchbruch bahnt sich der Fluss in einer engen Schlucht den Weg durch die harte Kalktafel des oberen Juras. Das Geotop ist als Naturschutzgebiet ausgezeichnet und bietet gefährdeten Arten einen Lebensraum. Weiter auf dem Altmühltalradweg passierst du eindrucksvolle Burgen, darunter die Burg Prunn, die auf einem 70 Meter hohen, steil aufragenden Jurafelsen thront.
Du überquerst faszinierende Brücken über die Altmühl und den Main-Donau-Kanal, wobei die geschwungene Holzbrücke bei Essing ins Auge fällt. Diese als „Tatzelwurm“ bekannte Brücke ist ein markantes Wahrzeichen des unteren Altmühltals. Der Archäologiepark Altmühltal bietet auf dieser Etappe weitere interessante Stationen, wie die Rekonstruktion eines spätkeltischen Stadttores an der Schleuse Kelheim. Der Radweg endet schließlich in Kelheim, der größten Stadt Niederbayerns mit rund 17.000 Einwohnern. Von hier aus kannst du die imposante Befreiungshalle sehen, die auf dem Michelsberg zwischen Donau- und Altmühltal steht. Sie wurde 1863 zur Erinnerung an die Befreiungskriege und die Siege über Napoleon errichtet.
Unser Tipp:
Für einen unvergesslichen Abschluss der Tour empfehlen wir eine Fahrt mit einer kleinen Zille (flaches Boot) durch den Donaudurchbruch der Weltenburger Enge. Mit all den Sehenswürdigkeiten entlang des Altmühltal-Radwegs lässt sich sagen: Der Weg ist das Ziel. Lass dir genug Zeit, um die Strecke von Rothenburg über das sanfte Fränkische Seenland bis hin zur UNESCO-Welterbestadt Regensburg zu genießen.
Ist der Altmühltal-Radweg gut befahrbar?
Der Altmühl-Radweg ist einer der beliebtesten Radwege Deutschlands und zugleich einer der gemütlichsten. Die ruhige Altmühl lädt dich zu einem entspannten Radfahrerlebnis ein. Mit seinem sanften Gefälle von 120 Metern bis zur Donau rollst du auf dem eben erscheinenden Radweg unmerklich bergab. Dank seiner hervorragenden Qualität und Infrastruktur ist er perfekt für eine Reise oder einen erholsamen Urlaub. Der Altmühl-Radweg ist häufig asphaltiert und ideal für Einsteiger in die Radreise. Durch das geringe Gefälle der Altmühl auf der gesamten Strecke kannst du problemlos von Ort zu Ort radeln. Die sanften Steigungen auf vorwiegend befestigten Wegen sind für Familien bestens geeignet. Kindern können auf weiten Strecken unbeschwert mit radeln. Unterwegs gibt es viele Pausenplätze, die für zusätzliche Erholung sorgen. Besonders familienfreundlich ist die Familienradtour, die dich ebenfalls ins Fränkische Seenland führt.
Wann ist die schönste Reisezeit für den Altmühl-Radweg?
Die Monate Mai bis Oktober sind die beste Reisezeit für die Radregion Altmühltal. Erfahrungsberichte aus den vergangenen Jahren zeigen, dass die Radwege entlang der Altmühl an den langen Wochenenden im Mai gut besucht sind. Wenn du während deines Radurlaubs im Altmühltal gerne auf Gleichgesinnte treffen möchtest, sind diese Termine empfehlenswert. Der mittleren und untere Teil des Radwegs Altmühltal ist in den Monaten Juli und August stark frequentiert. Das macht das Finden von Unterkünften schwerer. Aus diesem Grund ist es ratsam, diese Abschnitte auf die Monate April und Juni sowie auf den September und Oktober zu legen. Das Obere Altmühltal ist weniger stark befahren und bietet zwischen März und Oktober perfekte Bedingungen für eine ruhige Radreise.
Unser Tipp:
Da die Altmühl nicht schnell fließt, eignet sie sich in den Sommermonaten hervorragend für eine erfrischende Abkühlung in einem der Flussschwimmbäder.
Kann man mit dem Fahrrad um den Altmühlsee fahren?
Rund um den Altmühlsee existieren mehrere Radwege. Sie führen durch vielfältige Landschaften und zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten und enden in den meisten Fällen am Startpunkt. Häufig befindet sich dieser in Gunzenhausen. Für Genuss-Radreisende sowie Wanderfreunde und -freundinnen gibt es beispielsweise einen 12 Kilometer langen, asphaltierten Rundweg um den See. Die Strecke lässt sich bei Bedarf um eine weitere Altmühltal Radweg Etappe erweitern, indem du den rund 10 Kilometer langen Altmühlsee-Zuleiter einbindest. Außerdem gibt es eine Radwegeverbindung zum Brombachsee. Der Altmühlsee stellt das Bindeglied zwischen dem beliebten Altmühltal-Radweg von Rothenburg ob der Tauber bis Kelheim dar. Entlang des Sees findest du zahlreiche Einkehrmöglichkeiten für Radfahrer und Radfahrerinnen.
Unser Tipp:
Für alle E-Bike-Fans gibt es an den Raststationen die Möglichkeit, kostenlos die Akkus aufzuladen.
Was benötigt man für eine Radreise auf dem Altmühltal-Radweg?
Liebst du es komfortabel, kannst du eine der vielen Radreisen auf dem Altmühltal-Radweg bei einem Reiseveranstalter buchen. Zu den Vorzügen einer solchen Radreise zählen neben dem Gepäcktransport:
- Notwendige und wertvolle Tipps für die Radreise.
- Kostenlose Altmühltal Radweg Karte.
- Buchung von Hotels.
- Zur Verfügung gestellte GPS-Daten mit der Route.
Für alle, die gerne individuell reisen, das Abenteuer suchen und in der freien Natur bzw. auf einem Campingplatz übernachten, lohnt sich eine wohldurchdachte Bikepacking-Liste.
Die wichtigste Überlegung hierbei lautet: Was muss auf jeden Fall mit auf eine Radreise? Und wie packe ich mein Fahrrad oder E-Bike am besten ohne Sicherheit und Komfort einzuschränken? Beide Fragen werden in unserem Beitrag: "Fahrrad packen" beantwortet. Welche Ausrüstung du zum Camping mit Fahrrad benötigst, wird im Beitrag "Campen mit Fahrrad" erklärt.
Fazit zum Altmühltal-Radweg
Der Altmühltal-Radweg bietet eine abwechslungsreiche und landschaftlich reizvolle Strecke durch eine der schönsten Regionen Bayerns. Er führt dich entlang der Altmühl, vorbei an malerischen Dörfern, historischen Städten und beeindruckenden Naturdenkmälern. Mit seinen gut ausgebauten Etappen und zahlreichen Einkehrmöglichkeiten ist der Altmühltalradweg sehr abwechslungsreich. Er eignet sich für Genussradler- und Radlerinnen ebenso wie für ambitionierte Touren. Hervorzuheben sind die vielen Aussichtspunkte und die idyllischen Orte, die den Weg zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.