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Sturzschaden: So kannst du dich und dein Bike schützen
Erfahre hier, was im Falle eines Falles zu tun ist – und ob sich eine spezielle Fahrrad bzw. E-Bike Versicherung gegen Sturzschaden lohnt!
- Auf einen Blick
Ein Sturz mit dem Fahrrad ist schnell geschehen, was auch der brandneue Fahrrad & Bike Report 2023 belegt: Nach der Beeinträchtigung durch Verschleiß sind selbstverursachte Stürze der zweitgrößte Schadenverursacher! Fast 16 Prozent der Befragten, die bereits einen Schaden verzeichnen mussten, führten diesen auf einen Sturz zurück.
Leider geht nicht jeder Sturz mit dem E-Bike oder Fahrrad glimpflich aus, sondern führt unter Umständen zu schweren Beeinträchtigungen von Mensch und Material. Genau deshalb verraten wir dir in diesem Beitrag nicht nur, welche Komponenten besonders häufig von einem Sturzschaden betroffen werden, sondern auch, wie du dich und dein Bike bestmöglich schützen kannst. Außerdem erfährst du hier, was im Falle eines Falles zu tun ist – und ob sich eine spezielle Fahrrad bzw. E-Bike Versicherung gegen Sturzschaden lohnt.
Sturz mit dem Fahrrad: eine echte Gefahr für Lenker, Beleuchtung, Akku und Reifen
Naturgemäß sind exponierte Bauteile vermehrt von einem Sturzschaden betroffen: Das gilt für den Lenker ebenso wie für Beleuchtung und Reifen bzw. Felgen. Bei einem E-Bike-Sturz gehören zudem überproportional oft der kostspielige Akku und das Display zu den Hauptleidtragenden, wie die WERTGARANTIE E-Bike-Reparatur-Studie 2021 dokumentiert. Je nach Wert des Fahrrads oder E-Bikes kann ein Sturzschaden entsprechend teuer werden.
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Eine weitere Erkenntnis des Fahrrad & E-Bike Reports 2023 räumt übrigens mit der Annahme auf, dass ein (schadenverursachender) Sturz mit dem E-Bike viel wahrscheinlicher ist als ein Sturz mit dem Fahrrad: Für beide Arten von Rädern wurden mit 15, 9 Prozent exakt gleiche Schadenzahlen angegeben. Allerdings spielt das Alter der Befragten eine nicht unerhebliche Rolle hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit eines Sturzschadens: Insbesondere jüngere Radelnde zwischen 18 und 39 Jahren steigen unfreiwillig vom Bike ab, genauer gesagt (über) ein Viertel. Im Vergleich dazu sind Best Ager zwischen 60 und 69 Jahren nicht einmal halb so oft von Sturzschaden betroffen.
Dennoch: Wer lange nicht auf dem Sattel saß, kann in puncto Sicherheit und Sturzprävention von einem Bike Fahrtraining für Erwachsene profitieren. So die Empfehlung der Deutschen Seniorenliga. Trainings dieser Art werden etwa von der Verkehrssicherheitsberatung der örtlichen Polizei, der lokalen Verkehrswacht sowie vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) angeboten.
Sturzschaden am Menschen: die häufigsten Verletzungen
Ein Sturz vom Fahrrad kann schlimme körperliche Folgen nach sich ziehen. Je nach Art der Bike-Nutzung und des Falls sind folgende Körperteile besonders stark gefährdet:
- Finger und Handgelenke
- Ellenbogen
- Schlüsselbein
- Schultergürtel
- Hüftaußenseite und Schenkelhals
- Knie
- Fußgelenke
- Kopf
Glücklicherweise führt ein Sturz auf dem Fahrrad meistens nur zu Hautabschürfungen und Prellungen, aber es ist von großer Bedeutung, sich dennoch bestmöglich zu schützen!
Sturzschaden vermeiden: Wartung, Weitsicht und Schutzkleidung sind das A und O!
Es gibt natürlich kein Patenrezept dafür, einen Fahrrad- oder E-Bike-Sturz vollständig zu verhindern. Zielführende Maßnahmen, um einen Sturzschaden zu vermeiden oder immerhin zu mindern, gibt es hingegen jede Menge. Im Folgenden geben wir dir eine Vielzahl von Informationen und Tipps, die allesamt darauf abzielen, Mensch und Bike bestmöglich vor Schaden zu bewahren.
Sturz mit dem Fahrrad: Oft ist Verschleiß die Ursache
Tatsächlich ist Abnutzung laut unserer aktuellen Fahrrad- und E-Bike-Studie der größte Schadenverursacher überhaupt. Darüber hinaus erhöht Verschleiß maßgeblich die Wahrscheinlichkeit, eine Bruchlandung hinzulegen.
Eigentlich ist es ganz logisch: Wenn die Bremsen nicht richtig funktionieren, die Reifen abgefahren sind oder die Beleuchtung außer Betrieb ist, kann das ins Auge gehen. Plötzliche Bremsmanöver schlagen dann fehl, die Räder greifen nicht und Straßenschäden bzw. Hindernisse werden bei Dunkelheit und schlechter Sicht nicht rechtzeitig erkannt. Doch auch eine defekte Gangschaltung oder eine durchrutschende Fahrradkette können durchaus in einem Sturz mit dem E-Bike oder Fahrrad enden.
Entsprechend wichtig ist es, dass du dein Rad stets in gutem Zustand und zudem verkehrssicherer erhältst!
Tipp: In unserem Artikel Fahrrad-Verschleiß informieren wir dich umfassend darüber, wie du Abnutzung vermeidest, erkennst und zielführend beseitigen kannst!
Pflege und Wartung minimieren das Risiko eines Sturzschadens
Regelmäßige Reinigung und Pflege sind für die uneingeschränkte Funktionalität von Fahrrädern und E-Bikes unerlässlich. Das weiß und beherzigt auch ein Großteil der Teilnehmenden unserer Studie: Mehr als 55 Prozent rücken groben Verschmutzungen einmal monatlich zu Leibe, und sorgen so dafür, dass alles möglichst rund läuft.
Natürlich ist es damit aber nicht getan, alle drei Monate sollte das Bike zudem eine gründliche Kontrolle in Form eines Fahrradchecks erhalten – eine Maßnahme, die immerhin insgesamt gut 45 Prozent der Befragten umsetzt bzw. umsetzen lässt. Wer einem verschleißbedingten Sturz mit E-Bike und Fahrrad noch effektiver entgegenwirken möchte, sollte zudem auf eine umfassende jährliche Inspektion setzen – so wie etwa 60 Prozent der befragten E-Bike- und mehr als 30 Prozent der befragten Fahrrad-Fraktion.
Tipp: Du möchtest mehr darüber erfahren, wie du dein Bike bestmöglich instand halten kannst? In unserer Rubrik Pflege & Wartung findest du hierzu eine Vielzahl von Informationen und einfach zu befolgende Anleitungen!
Sturz mit dem Fahrrad verhindern: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!
Ein Sturz mit dem Fahrrad muss kein klassischer Verkehrsunfall sein, der in Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmern stattfindet. Häufig handelt es sich auch um sogenannte Alleinunfälle ohne Beteiligung Dritter, die mit vorausschauender Fahrweise verhindert werden können. Ein trauriger Klassiker sind hierbei Ursachen in Form verschmutzter bzw. beschädigter Fahrwege: Schlaglöcher, Frostaufbrüche und asphaltsprengende Baumwurzeln haben schon für so manchen Sturzschaden gesorgt... ebenso wie Laub oder Streumaterialien. Auch Hindernisse wie Poller oder Absperrungen sind eine echte Gefahr für Radelnde, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und umfahren werden können. Daher gilt: Augen auf und Licht an – dem Bike und der Gesundheit zuliebe!
Tipp: Im Interesse deiner (Bike-) Gesundheit solltest du stets darauf achten, dass die Beleuchtung einwandfrei funktioniert – einfach vor jeder Fahrt kurz checken, ob Vorder- und Rücklicht in Ordnung sind!
Sturz mit dem Fahrrad und Alkohol: Don‘t drink and drive!
Nach dem Gläschen zu viel das Auto stehen zu lassen, ist genau richtig – stattdessen aufs Fahrrad umzusatteln jedoch definitiv nicht. Zwar liegt die Promillegrenze mit 1,6 beim Bike deutlich höher, aber Alkoholgenuss beeinträchtigt die Fahrweise und führt regelmäßig zum Sturz mit dem E-Bike oder Fahrrad. Damit nicht genug: Wer nachweislich einen Fahrradsturz unter C2 (Kohlenstoffatome von Alkohol) erleidet und dabei andere in Mitleidenschaft zieht, dem kann eine Teilschuld zugewiesen werden.
Tipp: Bist du dir nicht sicher, welche weiteren verkehrsrechtlichen Regelungen für Fahrradfahrende gelten? Unser Artikel zur StVO enthält alle wichtigen Informationen!
Schutzkleidung – ein Must-have gegen Sturzschaden am Körper
Wird das Zweirad durch einen Sturz mit dem E-Bike oder Fahrrad beschädigt, ist das ärgerlich. Körperliche Schäden wiegen jedoch deutlich schwerer und lassen sich unter Umständen nicht so einfach beheben. Mit entsprechender Schutzkleidung kannst du Verletzungen effektiv vorbeugen:
- Bei einem Sturz mit dem Fahrrad sind Handgelenk und Finger besonders gefährdet, nicht zuletzt deswegen, weil wir uns in einer Fallsituation häufig instinktiv mit den Händen abstützen. Hier bieten sich gut sitzende, gepolsterte Handschuhe an, die Schutz vor Abschürfungen und Frakturen bieten können.
- Gerade beim direkten Aufprall kann ein Sturz mit dem Fahrrad auch Knie und Ellenbogen in Mitleidenschaft ziehen. Entsprechende Protektoren können so manche schmerzhafte und möglicherweise langwierige Verletzung verhindern – und sind insbesondere bei sportlichem Einsatz mit Fahrradtypen wie beispielsweise dem Dirt-Bike oder dem Downhill-Bike viel mehr als nice-to-have!
- Wer zudem noch Brust, Rücken und Schultern vor Sturzschaden bewahren möchte, greift auf eine sogenannte Safety Jacket zurück.
- Fahrradbrillen sind sowohl ein Schutz vor dem eigentlichen Sturz als auch gegen Sturzschäden. Sie verringern das sichtreduzierende Tränen der Augen und verhindern, dass Fremdkörper ins Auge gelangen können.
- Die wichtigste Ausstattung gegen körperlichen Sturzschaden ist definitiv der Helm, denn ein Sturz mit dem Fahrrad ohne Helm kann schlimmste Folgen nach sich ziehen. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, sich beim Sturz mit dem Fahrrad am Kopf zu verletzen, nicht sonderlich groß – aber die Schwere des Schadens unter Umständen erheblich: Kopfverletzungen sind für etwa drei Viertel aller Fahrradunfälle mit Todesfolge verantwortlich. Auch wenn es in Deutschland bislang keine Helmpflicht gibt, solltest du also niemals „oben ohne“ unterwegs sein – sondern entweder mit einem klassischen Schutzhelm oder mit einem Airbag-Helm. Obschon Helme nicht vollständig vor Kopfverletzungen schützen, ist ein Sturz mit dem Fahrrad, der Nackenschmerzen zur Folge hat, allemal einem Schädel-Hirn-Trauma vorzuziehen!
Traurige Tatsache: Deutsche sind nach wie vor Helm-Muffel
Obwohl sattsam bekannt ist, dass Fahrradhelme Leben retten können, tragen laut einer aktuellen Umfrage von Statista lediglich 21 Prozent der Befragten beim Radfahren stets einen Schutzhelm. Die jeweiligen Gründe gegen einen Helm – ebenfalls von Statista erhoben – sind nach Relevanz geordnet folgende:
- Fahrradhelme sind unbequem
- Sicherheitsgefühl auch ohne Helm
- Fahrradhelme sind sperrig und schlecht zu transportieren
- Fahrradhelme sehen einfach nicht gut aus
- Fahrradhelme beeinträchtigen die Frisur
- Schamgefühl
- Fahrradhelm vermittelt keine Sicherheit
- Fahrradhelme sind zu teuer
- Ohne Helmpflicht besteht kein Grund zum Tragen eines Fahrradhelms
Im Falle eines Falles: Was ist zu tun?
Trotz aller Umsicht kann es zum Sturz mit dem E-Bike oder Fahrrad kommen – und dann ist es wichtig, sich umgehend um eventuellen Sturzschaden am Menschen bzw. am Bike zu kümmern:
- Natürlich hat deine Gesundheit absolute Priorität! Bei Bagatellverletzungen wie Hautabschürfungen oder leichten Prellungen kannst du diese desinfizieren und eigenständig versorgen. Bei starken Schmerzen, erheblichen Beeinträchtigungen der Bewegungsfähigkeit oder gar Wahrnehmungsstörungen solltest du jedoch umgehend den Rettungsdienst alarmieren.
Tipp: Ein Sturz mit dem Fahrrad kann zur Folge haben, dass man das Bewusstsein verliert und nicht mehr in der Lage ist, Hilfe zu rufen. Verfügst du über ein Smart E-Bike mit Sturzsensor (Crash-Detector), stellt dieser nach einem Unfall eine Systemanfrage und übermittelt bei Nichtreaktion einen Notruf an einen festgelegten Kontakt.
- Wenn du selbst nach dem Sturz mit E-Bike bzw. Fahrrad nicht oder kaum beeinträchtigt sind, solltest du dein Bike sofort gründlich auf Sturzschaden untersuchen. Das betrifft nicht nur Reifen, Felgen, Antrieb, Bremsen, Schaltung, Beleuchtung und Akku bzw. Motor, sondern auch den Rahmen. Ein Rahmenbruch ist deutlich zu erkennen und ein klares K.-o.-Kriterium, aber auch Haarrisse schließen eine Weiterfahrt aus.
- Eventuelle Sturzschäden solltest du so bald wie möglich reparieren bzw. reparieren lassen – 29 Prozent der im Zuge unseres Fahrrad- & E-Bike-Report 2023 Befragten beheben Schäden übrigens vollumfänglich selbst, über 25 Prozent reparieren mit privater Unterstützung und fast 29 Prozent setzen auf professionelle Hilfe. Falls du dir nicht hundertprozentig sicher bist, dass du alle Sturzschäden an deinem Bike in Eigenregie erkennen und instand setzen kannst, ist es auf jeden Fall ratsam, das Rad so bald wie möglich in einer Fachwerkstatt begutachten lassen.
Tipp: Gerade bei einer Radtour ist es extrem ärgerlich, wenn man aufgrund eines Sturzschadens am Weiterfahren gehindert wird, und nicht weiß, wie man ans Ziel bzw. nach Hause zurückkommen soll. In solchen Fällen kommt ein Multitool wie unsere linexo App mit integriertem Pick-up-Service wie gerufen!
Sturz mit dem Fahrrad: Wer zahlt für den Schaden?
Mit Pflege, Wartung, vorausschauender Fahrweise und schützender Kleidung sinkt die Gefahr eines Sturzes erheblich – doch ganz ausschließen lässt sich eine solches Geschehen nie. Für körperlichen Sturzschaden kommt eine hoffentlich vorhandene Unfallversicherung auf; aber wie sieht es mit notwendigen Instandsetzungskosten für das Bike aus? Die Antwort ist leider, dass du selbst für einen von dir verursachten Sturzschaden in die Tasche greifen musst – es sei denn, du verfügst über eine gute Fahrradversicherung. Wie unsere Studie zeigt, schützt sich mittlerweile nahezu die Hälfte aller Befragten, genauer gesagt etwa 35 Prozent der Fahrrad- und über 65 Prozent der E-Bike-Fahrenden, mit einer solchen Versicherung gegen Schäden.
Bei Abschluss einer speziellen Fahrradversicherung solltest du natürlich genau darauf achten, dass diese einen Sturzschaden auch wirklich abdeckt – für Spezialversicherer wie linexo ganz klar eine Selbstverständlichkeit.